Frage: Nachtschreck?

Hallo, Dr. Posth, wir waren heute mit unserem Sohn (6 Monate) bei der U5, alles war in Ordnung, mit Gewicht u. Größe wäre er sogar über dem Durchschnitt(69.5cm/ 8390g; bei Geburt 51cm/4050g). Nun haben wir dem Arzt erzählt das unser Sohn, schon 4 Mal einen "Nachtschreck" hatte, er meinte da muß man schauen ob nix ernstes dahinter stecken würde, aber er sieht kerngesund aus und er denkt das er nicht ernsthaft krank wäre, hat auch keine weitere Diagnostik angesetzt. Wir waren schon mal beim EEG und Hirnsono, wegen V.a. Nystagmus(im Alter von ca. 4-6Wochen), die waren aber o.B und alles altersentsprechend. Was könnten diese Nachtschrecks dann sein? Er wacht Nacht nach 1 Stunde auf und weint sehr ist aber nicht wach und lässt sich dann aufwecken, wenn ich ihn ausziehe und die Windel aufmache, dann ist er wach und alles ist wieder gut und er lacht wenn er mich sieht.Wir leben bei meiner Mutter im Haus, mit Schwester/Schwager, jeder nimmt ihn auf den Arm.1h/Woche ist er allein bei Oma.

Mitglied inaktiv - 19.03.2007, 09:37



Antwort auf: Nachtschreck?

Hallo, der Definition nach tritt der Nachtschreck fühestens im zweiten Lebenshalbjahr auf. Das hat etwas mit der Schlafarchitektur zu tun, die erst dann soweit reif ist. Im ersten Lebenshalbjahr wachen die Säuglinge nach dem ersten Tiefschlaf meist dann gleich wieder auf und weinen, wenn sie unruhig einschlafen, nicht satt sind, oder die Schlafumgebung nicht stimmt. Aus Ihrem Schreiben höre ich auch heraus, daß es einen lebhaften Wechsel von Bezugspersonen gibt. Viele Säuglinge vertragen das nicht besonders gut. Da sollte man sich mit zuviel verschiedenen Personen etwas zurückhalten. ein eErsatzbezugsperson, bei Ihnen wahrscheinlich die Großmutter, sollte genügen. Das Fremdeln eines Säuglings (s. gezielter Suchlauf und Langtext Teil 1, link oben links) sollte unbedingt beachtet werden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.03.2007