Frage: Nachtschrck??

Hallo, habe schon einiges über Nachtschreck gelesen und in der Beschreibung erkenne ich eindeutig unseren dreieinhalbjährigen Sohn. Er hat diese Attacken nun seit über zwei Wochen. genau zu dem Zeitpunkt haben wir sein sogeliebtes Schlaftier verloren. Ich sehe in den Verhaltensbeschreibungen absolut meinen Sohn, mit einer Ausnahme: Er hat solche Attacken mehrmals (!) im ersten Drittel der Nacht. Er geht ca. halb acht - acht ins Bett und spät. um eins ist dann Ruhe. Wenn ich so nachdenke, hat er das schon von klein auf. Ich dachte immer, er braucht wieder den Schnuller zum Einschlafen oder so. Den hat er aber seit letztem Sommer nicht mehr. Gestern war es ganz schlimm. Es ging von acht bis um elf. Alle viertel Std, zwanzig Minuten wieder von vorne. Die ganze Zeit. Zwischendrin ist er wirklich aufgewacht und wollte, dass ich ihm die Nase putze. Als ich ihn auf das Weinen und Schreien ansprach, wusste er gar nicht, was ich meinte. Er legte sich wieder hin, versprach mir, nicht mehr zu weinen. Zwanzig Minuten später das Gleiche. Dann bin ich im Internet auf dieses krankheitsbild aufmerksam geworden. Es passt alles überein, nur dass es bei uns eben mehrere Male in einer Nacht vorkommt. Kann es dann auch dieser Nachtschreck sein? Sollte ich mich an meinen Kinderarzt wenden? So kanns nicht weitergehen, wir kommen erst ab eins richtig zur Ruhe. Und um sechs steht die Kleine schon wieder in den Startlöchern. Was meinen sie? Ist es der Nachtschreck? Soweit sie es von der Ferne diagnostizieren können. Sorry für dieses Durcheinander. Grüsse Kerstin

Mitglied inaktiv - 17.03.2004, 20:47



Antwort auf: Nachtschrck??

Liebe Kerstin, so wie Sie das momentane Einschlafverhalten Ihres Sohnes beschreiben, würde ich nicht an einen Pavor nocturnus, bzw. Nachtschreck denken. Eher dächte ich an eine akut einsetzende (?) Einschlafstörung, die irgendwelche konkreten Ursachen hat. Das verlorene Übergangsobjekt (Schlaftier) könnte Teil dieser Störung sein. Sie müssen wahrscheinlich noch ein bißchen forschen, woher es kommt, und sicher die Einschlafsituation entspannen (Ritual, Schlafbegleiter, Notlicht, Rufkontakt, usw.). Gegen den nachtschreck gibt es übrigens keine Medizin. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.03.2004