Frage: Nachtschlaf

Hallo Dr. Posth, meine Tochter ist nunmehr 25 Mon. alt u.es ist leider noch nicht an Durchschlafen zu denken. Ich weiß einfach nicht weiter u.mache mir viele Gedanken, woran es liegen könnte. Sie schläft mittags 1Std., schläft dann gegen 20 Uhr. Sie wird zu unterschiedl. Zeiten,meist ab 24 Uhr,4-5x wach. 1-2x klappt es mit Trinken, dass sie weiterschläft. Die anderenmale sitzen wir eine ganze Zeit am Bett. Sie schläft auch abends nicht alleine ein. Dann ist sie in letzter Zeit schon gegen 5.30 Uhr wach und will aufstehen. Heute Nacht habe ich auf unserem Gästebett bei ihr geschlafen (Bett an Bett). Sie war zwar auch unruhig, aber fand schneller wieder in den Schlaf. Nur ist das doch keine Dauerlösung, oder? Manchmal ist es auch Hunger, was sie aufwachen lässt, da sie leider abends nicht sehr viel isst. Aber ich kann sie ja nicht zum Essen zwingen. Sie hat auch häufig schlechte Träume und weint sehr. Wir haben seit jeher das gleiche Ritual u. es hat sich bei uns nichts geändert.

Mitglied inaktiv - 17.12.2007, 07:29



Antwort auf: Nachtschlaf

Stichwort: Einschlafen im Kleinkindalter Hallo, eigentlich ist es ganz normal, dass ein 2-jähriges Kind nicht allein einschläft. Nur wir Erwachsene erwarten das von dem Kind. Diese Haltung unterstützen wir dann mit allerlei erzieherischen Grundsätzen. Aber die Wahrheit sieht eben anders aus. Ängst vor der Trennung, wenn die Eltern das Zimmer verlassen, Einsamkeitsgefühle, Unbehagen in der Dunkelheit usw., all das sind die Abende begleitende Gefühle. Daher ist es geradezu Tradition, dass einer der Eltern sein Kind zu Bett bringt und mit Vorlesen, Lieder singen oder Erzählen es in den Schlaf begleitet. Das nun im Zimmer da, wo auch die Eltern schlafen, ist die Voraussetzung für ruhiges Durchschlafen. Ein eigenes Zimmer wünschen sich die Kinder frühestens ab 3-4 Jahre. Vorher gibt es für sie überhaupt keinen Grund, die Nächte von den Eltern getrennt zu verbringen. Auch erzieherisch ist das völlig unsinnig, denn nur das Kind wünscht sich mit zunehmender Selbstständigkeit ein persönliches Refugium, das die Nähe seiner Eltern ausgiebig hat genießen dürfen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.12.2007