Hallo Dr. Posth,
Unsere Tochter (13 Mon.) schläft abends gegen 20 Uhr ohne Probleme ein. Bis ca. 2 Uhr schläft sie friedlich. Dann weint sie.
Zwei Wochen lang haben wir sie zu uns ins Bett geholt, und das klappte eigentlich ganz gut. Nun versuchen wir sie wieder in ihrem Bett schlafen zu lassen, weil mein Mann morgens sehr früh zur Arbeit muss.
Nun weint unsere Tochter jede Nacht. Wenn ich sie streichle, ist sie sofort ruhig, aber spätestens nach 10 Min. weint sie wieder. Das zieht sich ca. über 2 Stunden hin...Weil ich auch wieder arbeiten gehe, bin ich nun auch übermüdet.
Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, unsere Tochter wieder bei uns im Bett schlafen zu lassen ("schlechte" Gewohnheit?).
Ist es besser, wenn ich bei ihr im Zimmer schlafe, auch wenn ich dann nachts 2 Stunden wach bin? Der Schnuller hilft nur selten weiter.
Hunger hat sie nicht, weil sie abends sehr gut isst. Schmerzen sind es wohl auch nicht, denn dann lässt sie sich nicht so einfach beruhigen.
Anja
Mitglied inaktiv - 19.02.2007, 10:08
Antwort auf:
Nachtschlaf
Liebe Anja, am Anfang der Loslösungsphase, denn in diese kommt jetzt Ihre Tochter (s. mein Langtext, Teil 3, link oben links) sind die Kinder sehr anhänglich und folgen oft ihrer Mutter auf Schritt und Tritt. In Einzelfällen ergeben sich ähnliche Tendenzen auch in der Nacht. Das ist also bis zu einem gewissen Grad völlig normal und geht wieder vorüber. Das tut es aber nur, wenn das Kind spürt, daß die Mutter auch zuverlässig für es da ist. Zunehmend sollte jetzt auch der Vater solche Aufgaben übernehmen. Das ist aber allgemein noch nicht sehr verbreitet.
Am besten, Sie stellen das Kinderbett, wenn es irgend geht, zu sich ins Schlafzimmer und lassen Ihre Tochter dort mit einem Einschlafritual ruhig einschlafen. In der Nacht sind Sie dann sofort präsent und können sie - am besten im eigenen Bettchen - beruhigen. Aber auch das Elternbett wäre für die kritische Zeit durchaus akzeptabel. Das heißt nicht, daß sie jetzt immer im Elternbett schlafen wird. In meinem gezielten Suchlauf gibt es verschiedene interessante Stichworte hierzu. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.02.2007
