Frage: Nachtschlaf, was können wir anders machen?

Lieber Dr. Posth, Sohn 18 M. Frühg. (33.W. Not-KS, 1W. Ink. D. viel käng. insg. 4 W. KH) – Schreibaby,s. schw. zu beruhigen, nie alleine schreien l., viel getr.,gewiegt, im Arm gehalten, nie guter Schläfer, i. im A. o. wiegend a. A. eingeschl., schläft v.A.a. im ESZ im e. Bett. In uns. Bett will er gar nicht schlafen, will da nur spielen. Seit ca. 2 M. schläft er abends n. Abendrit. mit am Bett sitzen in s. Bett ein. 1-2x/Woche schläft er max. 10 Std. „durch“ (ca. 20-6 Uhr), 3-4x/W. nach ca.4-5 Std. wach, schreit, sehr schw. zu beruhigen u. findet sehr schw. in den Schlaf zur., er ist trotz im Arm halten, Tragen, Wiegen,3-4 Std. wach, nickt kurz ein, schreckt aber nach ein paar Min. hoch und alles beg. v. vorn, er kommt so auf 6-7 Std. Schlaf. Tagsü. schläft er max. 1,5Std. Restl. T. wird er 1-2x wach, trinkt Tee u. schläft n. max. 1 Std. a. Arm ein. Lt. KiA organ. i.O., sagt er brauche mind. 12h Schlaf, empf. Schlaftraining, Ferbern. Reicht der Schlaf, kann ich etwas anders machen?

von Anbrika am 30.09.2013, 09:03



Antwort auf: Nachtschlaf, was können wir anders machen?

Hallo, wieso kommt Ihr KiA überhaupt auf ein Schlaftraining? Und eine Konditionierung nach der Ferber-Methode ist schlicht nicht empfehlenswert. Im Grunde kommt er knapp auf seine 12 Stunden, denn die Wachphasen in der Nacht, in denen er nicht richtig wach wird, zählen zum Schlaf dazu. Wenn er regelmäßig um Mitternacht wach wird, kann es sich um eine Schlafstörung handeln, die Nachtschreck oder Pavor nocturnus heißt (s. gezielter Suchlauf). Die Kinder, die deutlich nach Mitternacht erwachen, haben meistens mit Albträumen zu kämpfen. Das Alter spricht aber noch eher für den Nachtschreck. Diese Kinder nimmt man am besten gar nicht hoch, sondern bleibt an ihren Bettchen sitzen, spricht leise beruhigend auf sie ein und wartet bis der "Anfall" vorüber ist. Er dauert selten länger als 15 bis 20 Minuten. Wenn man sie hochnimmt und trägt, verlängert sich die Beruhigungszeit. Ferbern ist der völlig falsche Ansatz. Es geht auch gar nicht, weil das Kind ja gar nicht richtig zu Bewusstsein kommt. Am nächsten Morgen wissen die Kinder nichts mehr vom Geschehen in der Nacht. Ob das ganze etwas mit den Erlebnissen nach der Geburt zu tun hat, ist spekulativ. Beweisen lässt sich das nicht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.10.2013