Frage: nachts ständig Händchen halten

Guten Tag Herr Dr. Posth! Meine Tochter (9,5 Monate alt) wird seit ca. einem Monat, während ich arbeite, von der Oma und von meinem Mann betreut. Es sind 8 Tage im Monat, welche aber unregelmäßig verteilt sind. Wir haben schon vor 4 Monaten begonnen, sie an die Oma zu gewöhnen.Außer einem Mal zu Beginn, wo sie nach dem Wachwerden panisch geweint hat und ich sie aber direkt getröstet habe,habe ich den Eindruck, dass es ihr dort gut geht. Sollte sie weinen, kann die Oma sie gut beruhigen, auch das Schlafen klappt.Wenn ich sie abhole, freut sie sich sichtlich.Seit sie ca. 6 Monate alt ist, schläft sie nur noch auf dem Arm und Händchen haltend ein (das ist unser Schlafritual).Auch nachts schäft sie oft nur weiter,wenn wir die ganze Zeit Händchen halten(Babybalkon).Seit ich arbeite vermehren sich diese Nächte.Wir sind mittlerweile alle dadurch ziemlich müde. Was könnten wir verbessern, damit sie nachts besser schläft?Zähne hat sie auch noch keine. Vielen Dank für ihre Antwort! MfG

Mitglied inaktiv - 24.11.2008, 09:47



Antwort auf: nachts ständig Händchen halten

Hallo, das Händchen halten ist ein schönes Angebot zur Beruhigung, das von Kind natürlich gerne beibehalten wird. Für Sie ist es sicher anstrengend, vor allem dann in tiefer Nacht. Will man als Eltern nun solche liebgewonnenen Gewohnheiten ohne große Belastung für das Kind ändern, muss man ein Alternativangebot machen, das für einen selbst weniger anstrengend ist. In Ihrer Situation wäre es gut, wenn Sie zunächst einmal das Halten der Hand zum Einschlafen noch beließen, in der Nacht aber nur noch den Nuckel reichen oder Ihrer Tochter über den Kopf streichen. Notfalls gingen vorübergehend auch einige Schlucke Wasser aus dem Fläschchen. Das sollte aber Ihre Tochter nur von der Hand abbringen, um dann auch das Fläschchen aufzugeben, was letztlich leichter ist. Auch wenn Sie im Moment noch keinen großen Gewinn haben, denken Sie immer daran, dass Gewohnheiten auch im 2. Lebensjahr noch erhebliche Probleme bereiten können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.11.2008