Frage: Nachtfütterung und Gewicht

Lieber Herr Posth, Ihrer Auffassung nach kann sich der Organismus des Kindes daran gewöhnen, auch nachts auf Nahrungsaufnahme gepolt zu sein. Verständlich - wir können uns ja auch ein Mitternachtsmahl angewöhnen.Üblicherweise schreiben Sie,man sollte etwa in der 2. Hälfte des 1. Lebensjahres daran denken, sich aus der Nachtmahlzeit auszuschleichen. Nun meine Frage: meine Tochter (21 Wochen) wird ausschließlich gestillt und wiegt bereits 9kg (bei 69 cm). Leiste ich ihrem Gewicht Vorschub,indem ich noch weiter 1-2mal nachts stille? Wäre jetzt schon ein guter Zeitpunkt, nachts nichts mehr zu geben? Vom Fleisch fallen würde sie sicherlich nicht. Ich habe auch das Gefühl, dass sie nachts nicht besonders viel trinkt, eher so pro Forma. Zudem möchte ich aus beruflichen Gründen auf Flasche umstellen (Allergiekind). Ist es dann sinnvoll, die Nacht "stillfrei" zu halten, damit sich die Kleine (kein Flaschenfan) nicht ihre Kalorien nachts holt? Lg, Judith m. Hannah

Mitglied inaktiv - 29.11.2004, 21:02



Antwort auf: Nachtfütterung und Gewicht

Liebe Judith, die von Ihnen geplante Umstellung wäre sicherlich ein guter Zeitpunkt, sich aus der NachtmAhlzeit auszuschleichen. Schon allein deswegen, weil jede andere Milch auf Kuhmilchbasis u.a. durch den Stärkeanteil und durch den höheren Kaseinanteil im Protein eine längere Verdauungszeit nach sich zieht. Ob man mit ausschließlichem Stillen einen säugling überfüttern kann, ist ein etwas kniffelige Frage. Früher war das wahrscheinlich nicht so. Aber heutzutage bei der überoptimalen Ernährung auch der Mütter muß man diese meinung wohl etwas korrigieren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.12.2004