Frage: Muskelhypotonie

Lieber Dr. Posth, bei meiner Tochter 19 Monate wurde leider erst nach einem Arztwechsel im Alter von 17 Montaten Muskelhypotonie festgestellt. Sie konnte in diesem Alter sich drehen, sich hinsetzen und auf dem Po rutschen (!) Seither machen wir regelmäßig Krankengymnastik nach Bobath. Sie macht auch gute Fortschritte und stellt sich seit ca. 4 Wochen alleine hin. Sie kann auch, wenn sie motiviert wird z.B. am Sofa entlanglaufen, macht dies aber nie ohne Motivation und setzt sich sehr schnell wieder hin. Die Krankengymnastin hat den Eindruck so wie ich auch, dass ihr nach wie vor die Muskelkraft zum längeren Stehenbleiben oder laufen fehlen. Die KG hat jetzt in Absprache mit unserem KA empfohlen, eine neurologische Untersuchung machen zu lassen. Die KG meinte, eine Stoffwechselstörung und Hirnschäden sollen dadurch ausgeschlossen werden. Was kann das bedeuten - im schlimmsten Fall? Zur Ergänzung: Unsere Tochter versteht so ziemlich alles und hat zu sprechen angefangen. Ganz lieben Dank im voraus für ihre Antwort an eine besorgte Mami

Mitglied inaktiv - 16.05.2003, 13:16



Antwort auf: Muskelhypotonie

Liebe Beate, es macht keinen Sinn, sich vorher verrückt zu machen, was sein könnte. Wenn die Entwicklungsverzögerung aber so deutlich ist, sollte man sicherheitshalber diese Tests machen lassen. Vielleicht gibt es ja z.B. wichtige Ernährungsergänzungen oder auch Nahrungsmittel, die man besser nicht gibt, wie bei verschiedenen Stoffwechselkrankheiten. Oder man erkennt Störungen der Muskulatur, die, wenn nicht bekannt, Überforderungen bei der KG verursachen könnten. Usw. Ein paar Stoffwechselkrankheiten sind übrigens schon kurz nach der Geburt durch den sog. Guthrie-Test ausgeschlossen. Außerdem die Hypothyreose. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.05.2003