Meine 5-jährige Tochter hat eine emotionale Verhaltensstörung mit Trennungsangst

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Meine 5-jährige Tochter hat eine emotionale Verhaltensstörung mit Trennungsangst

Hallo, ich habe eine inzwischen 6-jährige Tochter die eine emotionale Verhaltensstörung, ein aggressiv-dominantes Verhalten gegenüber der Mutter hat und eine symbiotische Mutter-Kind-Beziehung (stat. dieses Jahr festgestellt). Unser zusammenleben gestaltet sich schwierig, es gibt tagelang oft nur Krach und Streit. In der Klinik wurden wir nicht aufgeklärt woher die Erkrankung kommt, wie man was ändert. Sie macht z.Zt. eine Spieletherapie, eine Familientherapie beim Jugendamt haben wir nicht bekommen (sollen stationär, was aus berufl. Gründen nicht geht) und so können wir uns keine Leisten, an welche Stellen kann ich mich noch wenden, wie bekomme ich raus was Trotz und Sturheit ist oder mit der Erkrankung zusammenhängt. Ich bin total verunsichert, weil die letzten Tage wieder massiv schlimmer waren. Mfg. Silke

von amanda am 25.06.2012, 07:06



Antwort auf: Meine 5-jährige Tochter hat eine emotionale Verhaltensstörung mit Trennungsangst

Liebe Silke, vermutlich war Ihre Tochter stationäre in der KInder- und Jugendpsychiatrie. Dort geht es darum, eine Diagnose für das Störungsbild und finden und eine der üblichen Therapien zu beginnen. Die Ursache des Störungsbildes ist für die Kliniker weniger interessant, da sie auch keine darauf passende Therapie haben. Hier im Forum geht es aber erst einmal um die Ursachen des Störungsbildes und um eine Eltern- und Famlienberatung, damit sich das Kind im Zuge dessen neu ausrichten kann und eingefahrene Verhaltensmuster abschalten. Etwas Ähnliches bieten die Erziehungsberatungsstellen, aber nicht auf den Grundlagen des Bindungstheorie. Dort können Sie sich aber hinwenden, um zusätzliche und vor allem direkte Hilfe zu bekommen. Die Ursachen von Trennungsangst sind nicht ganz einfach zu erklären, stellen aber immer eine Mischung aus Veranlagung zu Angst und Angst auslösenden Erlebnissen in früher Kindheit dar (s. gezielter Suchlauf unter "Trennungsangst" und "Angst als Veranlagung"). Die Bedrohung als Grund für die Angstreaktion empfindet das Kind durch den drohenden oder eingetretenen Verlust der Bezugsperson. So etwas geschieht z.B. beim Abgeben in den Ki-ga oder bei häuslicher Fremdbetreuung, wenn die Eltern ausgehen. Aber es gibt auch noch andere Quellen. Versuchen Sie als nächstes am besten noch den Kontakt zu einer Erziehungsberatungsstelle herzustellen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.06.2012



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