Mein Sohn will immer nur zu mir was kann ich dagegen tun?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Mein Sohn will immer nur zu mir was kann ich dagegen tun?

hallo,mein sohn(7monate),schläft seitdem er vor 4 wochen fieber mit 3 zahndurchbrüchen hatte,nur bis genau 0uhr,danach will er mit in unser bett.ich wiege ihn immer in den schlaf denn alleine kann/konnte er das noch nie,u schreien lassen will ich ihn nicht!das problem ist nur das nur ICH ihn beruhigen kann auch tags,bei meinen mann geht die welt unter wenn er ihn mal hat,da gibs nur geschrei bis ich wieder da bin,o ich sitz daneben denn werden immer die hände nach mir ausgestreckt! hunger hat er nachts auch nicht!er will nur zu MIR!er geht so gegen 20-20.30uhr zu bett!wenn er denn wie jede nacht bei uns ist und wir morgens aufwachen, liegt mein sohn aufn bauch und das ganz nah bei mir.wenn er so liegt schläft er auch bis 8uhr statt 5uhr.ich habe angst wegen sids.wenn ich ihn umdrehe wird er aber wach.mein sohn will eig. 24std an tag zu MIR u das auf den arm,nur das geht nicht! manchmal liegt er auch auf dem boden und robbt vor sich hin und spielt. was kann ich tun? lg

von tayler2011 am 29.08.2011, 10:34



Antwort auf: Mein Sohn will immer nur zu mir was kann ich dagegen tun?

Hallo, gerade fieberhafte Infekt und/oder Zahndurchbrüche stören im 2. Lebenshalbjahr das Durchschlafen und veranlassen die Säuglinge dazu, die Nähe ihrer Bezugsperson zu suchen.. Das gilt dann insbesondere auch für die Nacht. Der Vater ist in diesem Alter, das zur Bindungsphase gehört und noch kein Loslösung zulässt, in der Regel noch unerwünscht. Das ändert sich nur dann, wenn sich der Vater sehr intensiv in das Pflegegeschäft mit einschaltet. Vorerst ist also die Mutter die einzige Bezugsperson, die immer und in jedem Augenblick vom Kind akzeptiert wird. Das ist ein ungeheurer Vertrauensbeweis, den ein Mensch in seinem Leben eigentlich nie wieder von einem anderen Menschen erhalten wird. Das macht die Mutter-Kind-Bindung so einmalig. Übrigens weiß man, dass Säuglinge, die bei ihren Eltern schlafen viel seltener den plötzliche Kindstod erleiden als die, die allein schlafen müssen. Gefährlich kann auch das Elternbett nur dann werden, wenn die Etern Schlafmittel einnehmen oder unter Drogen stehen. Das kam heraus, als man die entsprechenden Studien einmal genau analysiert hatte. Aber um dieses Problem des gemeinsamen Bettes zu lösen, gibt es Beistellbetten, die Seite an Seite mit dem Elternbett stehen. Durch regelmäßiges Zurücklegen kann man sein Kind dazu bringen, im Beistellbett zu schlafen, ohne dass es länger schreien muss. Für den Tag gibt es Tragehilfen, in die man sein Kind stecken kann und es mit sich herumtragen, während man selbst die Hände frei hat. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.09.2011