Frage: Mehrere Wachphasen wie mit der Situation umgehen?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mein Sohn ist 11 Monate alt und schläft seit einiger Zeit sehr schlecht. Er geht ca 20 Uhr ins Bett, hat einen Schnulli und ein Schnuffeltuch das er über alles liebt. Dann sing ich ihm was vor und bleib bei ihm bis er eingeschlafen ist. So war es seither immer. Seit ca 2 Wochen weint und schreit er immer und versucht um jeden Preis aufzustehen auch wenn er eigentlich müde ist. Ist er dann mal eingeschlafen wacht er mehrmals auf und schläft sehr schlecht wieder ein. Es dauert teilweise bis zu 2 Stunden. Ich hab ihn bisher nie schreien lassen, ihn immer in den Schlaf begleitet, anfangs mit schaukeln jetzt mit singen. Kann es trotzdem sein dass er Angst bekommt allein gelassen zu werden? Er schläft bei uns im Zimmer in seinem eigenen Bettchen. Ist das nur ne Phase? Natürlich erwarte ich nicht dass er alleine und durchschläft. Ich möcht nur wissen wie ich mich in solchen Situationen richtig verhalte. Danke im Voraus und Kompliment für Ihre super Arbeit hier.

von sammie2010 am 18.07.2011, 02:38



Antwort auf: Mehrere Wachphasen wie mit der Situation umgehen?

Hallo, sicher gibt es unruhige Phasen bei einem Säugling oder Kleinkind, aber auch die haben Ursachen. Davon sind nicht alle zu ergründen, die meisten aber schon. Z.B. gibt es diesem Alter immer wieder Zahnungsprobleme oder in der Ernährung hat sich etwas geändert. Motorische Entwicklungsschübe drängen das Kind beim Einschlafen noch einmal zu krabbeln oder wieder aufzustehen. Der innere Druck ist so groß, dass manche ältere Säuglinge sogar in den Traumschlafphasen im Bett "herumgeistern". Auch sind die Tage jetzt viel stärker angefüllt mit aufregenden Erlebnissen. Das fällt das Einschlafen automatisch etwas schwerer. Die Mittagsschlafzeiten können sich verschoben haben und anderes mehr vereiteln abends das einfache Einschlafen. Wenn man weiß, woran es liegt, kann man es leicht abändern. Vielleicht haben meine Hinweise Ihnen helfen können. Gegen das Zähnen gibt es recht verträgliche Mittel, angefangen bei Dentinox-Gel und endend bei einem Paracetamol-Zäpfchen (das die Ausnahme bleiben sollte). Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.07.2011