Frage: mal wieder Loslösung

Lieber Dr. Posth, ich hoffe, Sie hatten ein paar erholsame Feiertage und sind gut ins neue Jahr hineingekommen. Durch einen wochenlangen Infekt hat sich die Loslösungsproblematik bei unserem Sohn (28 Monate) noch verschärft. Mein Mann resigniert, denn die ständige Ablehnung hinterlässt ihre Spuren. Dabei hat er sich von Anfang an sehr viel um den Kleinen gekümmert, ohne ihn hätte ich es wohl nicht geschafft (Schreibaby). Und obwohl auch ich jetzt sehr auf Konsequenz in der Erziehung achten muss, da unser impulsiver Sohn extrem trotzt und es immer Riesentheater gibt, wenn ich zu meinem Nein stehe (und das x Mal am Tag), so sucht er nicht einmal mehr Trost beim Papa, sondern will nur bei mir auf den Arm. Die Nächte, in denen er mal in seinem Kinderbettchen neben mir durchschläft, sind selten geworden. Meist will er mehrmals die Nacht in meinen Arm und dort bleiben. Ein Garant für Zufriedenheit ist das leider auch nicht. Bin ich arbeiten (2 x die Woche), muss sich der Kleine mit Papa abgeben und das geht dann auch. Nur mein Wegkommen ist nicht leicht. Gute Ratschläge an meinen Mann helfen im Moment kaum. Was also kann ich tun, um die Situation zu verbessern? Außerdem habe ich mal über eine Mutter-Kind-Kur nachgedacht. Aber wie würde sich diese denn auf die Loslösung auswirken? LG, Moni

Mitglied inaktiv - 01.01.2009, 14:36



Antwort auf: mal wieder Loslösung

Liebe Moni, eine Mutter-Kind-Kur bekommen Sie gewöhnlich für 3 Wochen. Da passiert hinsichtlich grundlegender Effekte in der Loslösung nicht viel. Außerdem sollte Ihr Sohn dort auch in eine Spielgruppe, so dass ein wenig für die Loslösung getan wird. Aber vielleicht ist die Situation im Moment auch nur so schwierig, weil Ihr Sohn eine längerwierige Erkrankung durchgemacht hat, die ihn in der psychosozialen Fortentwicklung ein wenig zurückgeworfen hat. Das ist dann so wie mit der Gewichtsabnahme. nach den Infekt fehlen 2-3 Kilo (nicht wenig für ein Kind!), aber nach 2-3 Wochen sind die Kilos wieder da wie vom Himmel gefallen. außerdem ist zu bedenken, dass Sie, wenn ich Sie richtig verstehe, wieder arbeiten gehen. Wo und von wem wird er denn dann (fremd-)betreut? Sie können mir gerne wieder schreiben. Viele Grüße und auch Ihnen ein gesundes und erfolgreiches, neues Jahr.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.01.2009



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