Frage: Loslösung...

Hallo Herr Dr. Posth, seit der Geburt des Geschiwsterchens vor 2 Monaten hat sich der Papa verstärkt um unseren Sohn(3) gekümmert. Das Verhältnis zwischen den Beiden hat sich gebessert, ins Bett bringen etc. ist nun kein Problem mehr. Mein Sohn wird erst seit ca. 1 Jahr einmal in der Woche von der Oma Betreut, vorher und ansonsten ist er hauptsächlich nur mit mir zusammen. WEnn ich das Haus verlasse und Papa oder Oma sind anwesend ist es zu 90% kein Problem wenn ich weggehe. Manchmal allerdings fängt er an zu weinen weil er mitwill. Wenn er dann nicht mitkann, versucht er sich irgendwie selber zu beruhigen und sagt laut unter Tränen was er gleich alles mit Papa machen will. Er denkt manchmal noch an die Tage die ich wg. der Geburt ins KH mußte. Da wurde er mit Papa ins "kalte Wasser" geschmissen da ich gar nicht mehr Verfügbar war und ihn "brutal" völlig schreiend abweisen, alleine lassen mußte. Was kann ich machen damit er sich wieder sicher fühlt ? Lieben Gruß, Tanja

Mitglied inaktiv - 25.09.2006, 08:29



Antwort auf: Loslösung...

Liebe Tanja, besser ist es umgekehrt, also wenn das Kind die Mutter zu Hause mit einem Begleiter verläßt, den es als Bezugsperson anerkennt, also z.b. die Oma. Wenn Sie dann nach ihm das Haus verlassen haben, kann er mit der Großmutter ja gleich wieder zurück kommen. Auf diese Weise ist das Erlebnis der Verlassen-werdens aufgefangen, und zwar dadurch, daß er aktiv verläßt und nicht passiv verlassen wird. Ihr Fortsein wird er bei seiner Rückkehr nicht groß zur Kenntnis nehmen, da er ja durch den Anderen betreut ist. Ihr zurückkommen wird er aber freudig begrüßen. Wenn er noch 1 jahr älter ist, werden Sie solche "Tricks" nicht mehr brauchen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.09.2006



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