Frage: Loslösung

Lieber Herr Dr. Posth, Ihre Artikel zu o.g. Thema habe ich mit großem Interesse gelesen, könnte aber noch ein paar konkrete Tips gebrauchen. Unser Sohn ist 3,5 Jahre und war schon immer sehr Mama-bezogen. Leider fällt es ihm immer noch sehr schwer sich von mir zu lösen. Ich denke, daß wir eine sichere Bindung haben. Ein Problem sind sicher die fehlenden anderen Bezugspersonen (Verwandte u. Oma u. Opa sind weit weg). Die Beziehung zum Papa ist berufsbedingt von großen Unregelmäßigkeiten geprägt (mit viel Reisetätigkeit). Wenn der Papa da ist und Zeit hat (leider arbeitet er sehr viel) kümmert er sich liebevoll um den Kleinen. Dabei wird er aber oft zurückgewiesen (z.B. muß ich ihn ins Bett bringen, wenn er nachts aufwacht kann nur ich ihn beruhigen etc.). Wenn ich dabei bin, darf der Papa wenig übernehmen. In den Kindergarten geht er gerne. Wenn ich dabei bin (Feste z.B.) sind aber auch hier die anderen Kinder etc. abgemeldet. Haben Sie Tips ? Vielen Dank. Jonas-Mum

Mitglied inaktiv - 22.11.2004, 10:07



Antwort auf: Loslösung

Hallo, wahrscheinlich wäre es die beste Lösung, wenn Sie sich aus ein paar Aktivitäten z.B. im Kindergarten vollständig zurückzögen und das Feld Ihrem Mann überließen. Außerdem sollte Ihr Mann sich überlegen, was er Attraktivem mit seinem Sohn in den freien Stunden und an Wochenenden gemeinsam unternehmen kann. Erst wenn diese Bindungsachse stabil ist, wird sich Ihr Sohn auch damit anfreunden, daß ihn der Vater ins Bett bringt oder andere sensible Betreuungsaufgaben übernimmt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.11.2004



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