Frage: Loslösung

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn ist 29 Monate alt. Gestillt, viel getragen (Schreikind) , Familiengebettet. Er war immer sehr auf mich fixiert.Flasche und Schnuller wurden erst mit Abstillen mit einem Jahr akzeptiert. Alle Versuche vorher scheiterten. Wir wollten ihn auch nie schreien lassen.Tags hat er aus Neugier und Unruhe sich selbst abgestillt. Nachts war es anstrengend und wir liefen ( in doppelter Bedeutung) - obwohl wir genau DAS nicht wollten- in die drei Flaschen nachts Falle. Jetzt habe ich eine Frage: Loslösung seit Papa Elternzeit hatte im vollen Gange. Darf ihn ins Bett bringen, trösten etc. Nun bin ich selbst rückbindungsgefährdet und passe gut auf. Seit Papa allerdings wieder arbeiten geht... wie verhindere ich da eine RB?Z.B. schläft er im eigenen Bett im Nachbarzimmer mit Papa ein. Nun will er nachts im Familienbett schon wieder bei mir liegen. Und sucht sehr starken Körperkontakt. Beim Zubettbringen fragt er wieder nach mir. Vielen Dank für Ihre Mühen!

von tanja1411 am 19.08.2013, 10:27



Antwort auf: Loslösung

Hallo, Was ist die "drei Flaschen nachts Falle"? Bekommt Ihr Sohn noch 3 Flaschen Milch in der Nacht ?? Oder ist es nur Wasser? Dann wäre die Flasche nur der Schnullerersatz. Aber in welche Richtung geht Ihre Frage? Die des nächtlichen Beruhigens oder die der Rückbindungsgefahr? Also Rückbindung fängt da an, wo das besondere Beziehungsangebot der Mutter (oder des Vaters) an das Kind weniger dem Kind dient als dem Anbeiter selbst. Oder anders gesagt, Rückbindung ist eine Autonomie-Verhinderung. Das Bäumchenwechseldich-Spiel in der Nacht kommt wohl nur von der Schlafsituaion, die Sie eingeführt haben. Schliefe Ihr Sohn von Anfang an bei Ihnen im Zimmer, hätte er Sie wie Ihren Mann zur Verfügung, wenn er ins Elternbett kriechen möchte. Ist es dann die berühmte Besucherritze in der Mitte, dann schläft er zwischen seinen Eltern weiter, und kann sich mal zur Mama und mal zum Papa drehen. Aber er muss keinen von beiden "verlassen". Vielleicht verändern Sie einfach die Schlafsituation noch einmal in diese Richtung. Aber vielleicht war auch der Vater einmal etwas ruppig oder abweisend in der Nacht und jetzt flüchtet Ihr Sohn erst einmal wieder zu Ihnen. Sprechen Sie mit Ihrem Mann darüber auch einmal. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.08.2013



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