Frage: Loslösung

Guten Morgen! meineist 16 Tochter ist 16 Monate alt. bis vor kurzem hatte mein mann sehr wenig zeit für sie. seit 2 monaten hat er etwas mehr zeit,zumindest abends wenn er nach hause kommt und am wochenende. wenn ich dabei bin ist alles gut.sobald ich aber den raum verlasse will sie zur tür und sucht mich und zwar so lange bis ich wieder da bin. ablenkung hilft nicht. was können wir tun?der großvater passt mehrmals die woche auf sie auf. jetzt mache ich mir sorgen, dass das mit der loslösung schwierig wird. in 2 monaten fange ich an zu arbeiten, dann wird der großvater jeden tag auf sie aufpassen. am wochenede sind wir meistens einen tag bei den großeltern, dann ist unsere tochter immer sehr auf die oma fixiert. sollen wir die besuche dort einschränken? was können wir tun,damit der papa "wichtiger "wird?

von lalalu am 15.04.2013, 08:56



Antwort auf: Loslösung

Hallo, das Alter von 16 Monaten spricht sehr für die Wiederannäherungskrise im 2. Lebensjahr. In dieser in der Regel kurzen Zeitspanne ist das Kind wieder verstärkt anhänglich, weil ihm mehr und mehr bewusst wird, ein ganz eigenes Wesen zu sein. Das ist einerseits ein beglückende Erfahrung andererseits verursacht das aber auch ein wenig Angst. Da die Väter zu diesem Zeitpunkt gewöhlich noch nicht so viel Vertrauen bei ihrem Kindern genießen, müssen sie vorübergehend noch einmal ihr Kind mehr der Mutter überlassen. Es sollte die Väter aber anspornen, sich sehr viel intensiver ihrem Kind zuzuwenden und viel mehr Zeit mit ihm zu verbringen, damit die Loslösung danach dann richtig in Gang kommt. Der Großvater gilt als Ersatzbezugsperson. Auch eher muss sich anstrengen, um bei seinem Endkelkind soviel Vertrauen zu erwerben, dass es sich widerstandslos von ihm betreuen lässt, wenn die Mutter zur Arbeit aus dem Haus ist. Sie sollten das in kleinen Schritten und mit abgesicherte Proben frühzeitig in die Wege leiten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.04.2013



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