Frage: Loslösung

Sg Dr. Posth, unser Sohn (2 1/2) ist spätestens seit Geburt seiner Schwester vor 5 Monaten sehr Papa-anhänglich. Eigentlich vorher auch schon, Papa sehr engagiert. Wenn Papa da, darf ich nichts mehr machen (wickeln, Fläschchen machen, hochheben, trösten,...). Generell ja keine schlechte Entwicklung, da Loslösung - aber ich denke, der Papa ist mittlerweile zur Hauptbezugsbezugsperson geworden, da er sich von mir auch nicht trösten lässt, wenn der Vater anwesend ist. Kann das negative Auswirkungen auf seine Entwicklung in Bezug auf Loslösung haben, wenn das Loslösungsvorbild zur Hauptbezugsperson wird? Und können sie mir Tipps geben, wie ich reagieren soll wenn er seine kleine Schwester haut oder beißt? Generell hat er sie sehr gern, aber manchmal geht er auf sie los, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Oder aus Wut, weil ich ihn wegen irgendetwas geschimpft habe.Ablenkung hilft oft, aber manchmal bin ich einfach nicht schnell genug - wie dann reagieren? Vielen Dank, mfg Natascha

Mitglied inaktiv - 02.02.2009, 14:34



Antwort auf: Loslösung

Liebe Natascha, könnte es vielleicht sein, dass Sie im Moment ein wenig zu ungeduldig mit Ihrem Sohn sind und das der Grund ist, warum er sich lieber von seinem Vater trösten lässt? Vielleicht binden Sie Ihren Sohn ein wenig geschickter in die Betreuung seiner kleinen Schwester mit ein, und übertragen ihm einfach Aufgaben dabei. Das macht ihn stolz darauf, ein großer Bruder zu sein. die Attacken gegen sein Schwester müsen sie mit Ermahnen und Induktion (s. gezielter Suchlauf) angehen. Es gibt aber auch "starke Väter", die sehr gut mit Kindern umgehen und die es damit schaffen, die Loslösung gleichzeitig als neue sichere Bindung einzurichten. Das kann man den Vätern nicht verdenken. Die Kinder haben ein Vorteil davon. Die Mütter müssen dann versuchen zu verstehen, dass es für sie persönlich kein Nachteil ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.02.2009



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