Frage: Loslösung

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, auch ich lese mit großem Interesse Ihr Buch und hole mir viele Informationen aus Ihrem Forum! Unser Sohn ist jetzt 1,5, der Loslösungsprozess beginnt. Jetzt meine wahrscheinlich ungewöhnliche Frage:ich vermute das in meiner Kindheit die Loslösung problematisch war. Das mache ich heute an mangelnden Selbstvertrauen in bestimmten Situationen fest. Auch die Bezeichnungen "mit dem Kopf durch die Wand" und "wenn auch mein Schaden, hauptsache mein Wille" waren für mich typisch. Ich bin trotzdem ein glücklicher und zufriedener Mensch geworden und habe einiges erreicht auf das ich stolz bin. Aber wer kann mir in diesem Fall weiterhelfen? Und: Ist mein Sohn durch meine Erfahrung "gefährdet" das ich bei ihm einen ähnlichen Fehler machen könnte? Gruß Tessa

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 09:07



Antwort auf: Loslösung

Liebe Tessa, wenn Sie sich als glücklichen und zufriedenen Menschen bezeichnen, sollten Sie eigentlich keine psychologische Hilfe brauchen. Die Gefährdung Ihres Sohnes durch eine Wiederholung des erzieherischen Fehlers aus ihrer Kindheit ist zum einem großen Teil schon dadurch gebannt, dass Ihnen soviel klar geworden ist aus Ihrer eigenen Vergangenheit. Sie können sich dadurch viel besser kontrollieren und werden beinahe intuitiv die Fehler vermeiden, die Ihre Eltern bei Ihnen begangen haben. Das ist übrigens ein ganz wichtiger Schritt hin zu einer guten Elternschaft. Wenn es Ihnen also gelingt in Kenntnis der Zusammenhänge eine sichere Bindung herzustellen und eine gelingende Loslösung mit Ihrem Mann zusammen zu verwirklichen, dann wird Ihr Sohn später eine andere Einstellung zu seiner Kindheit haben. Viele Grüße und weiterhin viele Erkenntnisse beim Lesen meines Buches

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.01.2008



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