Frage: Loslösung - was soll der Vater genau machen?

Mein Sohn (16 Mon.) ist ein ehem. Frühchen aus 29+0 und entwickelt sich gut. Er war ein sehr braves Baby, hat kaum geschrien, war selten krank, hat sehr früh durchgeschlafen und ich habe ihn nie zu etwas gezwungen. Allerdings war er schon immer sehr ängstlich und schüchtern fremden Personen, Orten, Geräuschen gegenüber. Wenn er Angst hat kommt er zu mir auf den Schoss und dann ist es besser. Meine Bedenken beziehen sich nun auf die bald stattfindende Loslösung. Mein Mann spielt zwar hin und wieder mit unserem Sohn, aber das ist leider eher die Ausnahme. Können Sie mir bitte einige gezielte Beispiele nennen, was mein Mann mit unserem Sohn machen soll, damit eine optimale Loslösung stattfinden kann? Was meinen Sie genau damit, dass der Vater einfühlsam und konstant sein soll? Bitte nennen Sie mir mehrere Handlungen, damit ich meinen Mann einweisen kann. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfestellung Viele Grüße aus Berlin

Mitglied inaktiv - 13.10.2008, 08:26



Antwort auf: Loslösung - was soll der Vater genau machen?

Stichwort: Väter Hallo, eigentlich ist es immer besser, wenn der Vater selbst spürt, was sein Kind von ihm braucht. Aber im Einzelfall kann man auch Empfehlungen aussprechen. Neben dem Spielen sollte der Vater jetzt auch sein Kind füttern und wickeln und waschen, es abends immer häufiger ins Bett bringen und mit ihm spazieren gehen. Unterwegs kann er sich nicht nur als Beschützer erweisen, sondern auch als guter Erklärer und Geschichtenerzähler. Die Kinder brauchen ihre Väter als stark erscheinende Wesen, die selbstständig agieren und es verstehen, mit den Dingen umzugehen. Natürlich kann das alles auch die Mutter bieten, es geht aber um den Alternativpart, also darum, dass es ein Anderer ist, der Vorbild ist. Das ist der Inhalt der Loslösung. Es ist denkbar, dass diese Rollen umgedreht werden und Vater der eigentliche Hauptversorger ist und für die emotionalen Zustände primäre Bezugsperson. Solche Modelle sind selten und sollten gesondert ausgewertet werden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.10.2008



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