Hallo, da Ich in diesem Forum schon mehrmals hilfreiche und einleuchtende Antworten auf meine Fragen bekommen habe, möchte ich mich einmal mehr an Sie wenden. Zum Hintergrund: Zwei Söhne, 3 J. u. 4,5Mo, kein schreien lassen, liebevolle hinwendung, keine Bestrafungen, etc. Ältester Sohn seit ca. 2 Jahren im KiGa, liebevolle Erzieherinnen. Er hat bis ca. 3 Mo vor Geburt meines 2. im Fam.bett geschlafen, dann wegen begrenzter Platzverhältnisse umzug ins eigene Bett, Papa schläft auf Matratze neben ihm, während jüngster jetzt mit mir im Familenbett schläft. Momentan trotzt der grosse etwas stark, aber ich versuche immer gemäss Ihrer Erklärungen dazu zu handeln und es läuft eigentlich ganz gut. Nun hab ich seit einigen Wochen das Gefühl der grosse hänge wieder sehr stark an mir. Hab was von Beginn von Geschlechtsidentität gelesen, deswegen erstmal wieder bein Jungs hinwendung zur Mutter, oder ist die Loslösung missglückt und wie kann ich ihm und Papa dabei helfen?
von
Ahma
am 01.10.2012, 08:14
Antwort auf:
Loslösung von mutter schwierig
Hallo, eher vermute ich, dass durch irgendetwas Sand ins Entwicklungsgetriebe gekommen ist, wodurch jetzt eine leichte Regression ausgelöst wird. Über das Phänomen der Regressionen im Kindesalter können sie unter selbigem Stichwort viel im gezielten Suchlauf lesen. Solche Regressionen können leicht auch im Ki-ga ausgelöst werden, wenn z.B. die Bezugserzieherin plötzlich nicht mehr da ist oder ein Gruppenkonflikt dem Kind das leben schwer macht. Aber es kann natürlich auch ein Konflikt zu Hause sein. Auf jeden Fall sollte mann der Regression nachgeben und dem Kind seinen vorübergehenden Rückschritt gewähren. Denn Regression dient zunächst einmal der Bewältigung oder Heilung des Problems.
Geschlechtsindentität spielt in diesem Alter durchaus ein Rolle, aber das ist ein normaler Entwicklungsschritt, der bei Jungen keine besondere Hinwendung zur Mutter auslöst. Wenn schon, dann eher zum Vater, sofern dieser verfügbar ist, und das scheint bei Ihnen ja auch der Fall zu sein. Viele Grüße und danke für Ihr Lob
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.10.2012