Frage: Loslösung von 5jähriger?

Lieber Dr. Posth, Meine Tochter ist wird im Januar sechs Jahre alt und ich vermute, daß die Loslösung noch nicht so geklappt hat. Sie ist sehr auf mich fixiert. Das zeigt sich u.a. darin, daß sie fast auschließlich meine Person bevorzugt beim ins Bett bringen, baden, in den Kiga bringen, usw. Ihr Vater ist ein sehr liebevoller und fürsorglicher, der auch viel Quatsch mit ihr macht (was sie sehr mag). Trotzdem, immer nur Mama, mama, mama. Sie kuschelt und schmust sehr gerne (ich auch). Beim zu Bett bringen muss es aber die feste Umarmung sein, die sie einschlafen lässt und nachts kommt sie immer noch zu uns rüber, weil sie kuscheln will. Es bricht mir fast das Herz, wenn ich sie dann wieder in ihr Bett schicke und sie dann leise vor sich hin weint. Einige Eckdaten: Ich arbeite an vier halben Tagen die Woche. Mein Mann bringt sie dann in den Kiga. Die Nachmittage halten wir gemeinsam sehr abwechlungsreich. Reiten, turnen oder Besuch von Freundinnen. Können sie helfen? Gruß Mak

Mitglied inaktiv - 18.10.2005, 07:00



Antwort auf: Loslösung von 5jähriger?

Hallo, das ist natürlich schwierig, ohne allzu genaue Kenntnis der bisherigen Entwicklung hierzu einen guten Rat zu geben. Dem Vater, also Ihrem Mann müßte es gelingen, noch mehr Bindungsanteile bei Ihrer Tochter zu gewinnen, um die Loslösung damit voranzutreiben. Ich vermute, daran hapert es. Das würde für Sie bedeuten, daß Sie Ihre Tochter noch klarer aus der primären Bindung heraus lassen. Quatsch allein stellt allerdings keine günstigen Bindungsanteile her, er besitzt nur eine unterhaltsame Note. Die reicht für die Loslösung nicht aus. Da Ihre Tochter vermutlich nächstes Jahr in die Schule geht, wird diese Loslösung jetzt dringlich. Daß Ihre Tochter nachts noch "rüberkommt", wie Sie sagen, heißt nur, daß sie mir ihren Gefühlen in der Nacht nicht umgehen kann. Dazu braucht sie Ihre Nähe. So etwas sollte sich in diesem Alter über den Zuruf regeln lassen. Wenn es aber noch nicht geht, dann ist es das beste, im Elternschlafzimmer stünde noch ein Reisebett, in das sich das Kind dann nachts ohne große Störung hineinlegen könnte (wenigstens eine Zeitlang). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.10.2005



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