Hallo Herr Dr. Posth, ich habe noch einige Rückfragen bezüglich Loslösung und Trotz. Unsere Kleine (bald anderthalb und bisher sehr ausgeglichen) beginnt nun langsam etwas zu trotzen oder zumindest zu wüten. Ich habe bezüglich meines Verhaltens in diesen Situationen noch Fragen: 1. Ist es in Ordnung, wenn ich während des Wütens ruhig zu ihr spreche und/oder sie auf den Arm nehme, solange sie dies zuläßt und noch zugänglich ist? 2. Sind Kompromisse in Ordnung, um Wut vorzubeugen? Beispielsweise möchte unsere Kleine seit ca. 2 Wochen viel getragen werden (sie sagt dann "tragen" und streckt die Arme hoch. Will man sie absetzen, läßt sie die Beine schlaff baumeln und kreischt). Nun möchte sie z.B., daß ich sie ins Nebenzimmer trage, wo sie ihre Puppe füttern möchte. Zum selbst laufen ist sie nicht zu überreden. Gestern habe ich es mal so versucht: "Mama trägt Dich bis zur Tür, den Rest kannst Du gehen." Das hat prima funktioniert. Ich trage sie ihrem Wunsch entsprechend wirklich viel zur Zeit, aber immer geht es einfach nicht. Wie deuten sie diesen Wunsch getragen zu werden, nachdem sie seit 5 Monaten gehen kann und dies auch immer gern getan hat? (Angefangen hat es im Urlaub. Hat es evtl. mit der dort fremden Umgebung zu tun?) 3. Wieviel Präsenz des Vaters als zweite Bezugsperson ist in der Phase der Loslösung ausreichend? Mein Mann ist unter der Woche abends ca. 3 Stunden da bis die Kleine zu Bett geht. In dieser Zeit spielt er mit ihr, ißt mit uns. Hin und wieder richtet er die Kleine fürs Bett und bringt sie auch hinein. Ca. 1-2 Tage pro Woche ist er aus beruflichen Gründen nicht anwesend (Geschäftsreisen). Ich bedanke mich schon recht herzlich für Ihre Antwort und bin gespannt darauf. Viele Grüße.
Mitglied inaktiv - 04.05.2004, 08:19