Frage: lautes Kleinkind

Guten Morgen, ich habe 3 Söhne, 6,4 und 1,5 Jahre alt. Unser Jüngster war von Anfang an sehr emotional und auch sehr "laut". DH bei gemeinsamen Mahlzeiten oder Aktivitäten fängt er sehr schnell an laut zu Schreien, wenn er nicht sofort bekommt was er möchte.Es ist extrem anstrengend für uns alle, diesen Geräuschpegel ständig zu ertragen und ich habe noch kein Mittel gefunden, etwas dagegen zu tun. Er wird in seinen Bedürfnissen immer sehr schnell befriedigt, meist stecken die Grossen zurück oder geben die Dinge ab, die er ihnen mit lautem Gebrüll aus der Hand reisst. Anfassen oder mit mir Reden dürfen die Grossen auch nicht, dann kommt er schreiend an und haut sie. Allerdings haut er mich auch oft oder gibt mir insgesamt das Gefühl, dass er "ein Problem" mit mir hat, denn bei anderen benimmt er sich nicht so, oder seltener. Er ist 1 Jahr gestillt worden und sxhläft im Familienbett, ich gehe nicht arbeiten, er ist 2mal/w bei einer Tagesmutter. Vielen Dank !

von Staubflocke am 05.11.2012, 08:59



Antwort auf: lautes Kleinkind

Hallo, ein bisschen Temperament wird sicherlich auch hinter dem Verhalten Ihres jüngsten Sohnes stecken. Das Hauptproblem ist vermutlich aber seine Stellung als "Dritter" in der Riege. Das wird ihm jetzt, da er mehr und mehr Ich-Vorstellung entwickelt, klar bewusst. Und wie jedes Kind fängt er an, seinen Willen durchzusetzen. Offenbar hat er dabei gemerkt, dass laut schreien eine große Wirkung erzielt und ihm zu dem verhilft, was er erreichen möchte. Das müsste sich ändern. Ohne groß zu schimpfen und ohne ihn ins soziale Abseits zu stellen müssten alle in der Familie sich dazu verabreden, auf das Schreien ds kleinen Burders nicht mehr zu reagieren, sondern in ruhigem Ton zu antworten und ihm dabei das Berechtigte erfüllen und das Unberechtigte verweigern. D.h. aber auch, dass die Großen gar nicht immer "zurückstecken" müssen, und acuh berechtigte Ansprüche dem kleinen Bruder gegenüber durchsetzen dürfen. sonst wächst eines Tages die Aggression auf den Kleinen und der Geschwisterkampf beginnt. Das darf nicht sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.11.2012