Frage: LL

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=33152&forum=155 Ich beziehe mich auf meine Frage von letzter Woche.Um ehrlich zu sein war ich etwas bestürzt über ihre Antw.,da ich immer alles getan habe um eine sichere Bindung herzustellen.Ich dachte um die LL in Gang zu bringen sollte der Papa immer mehr die Aufgaben der Mama übernehmen.Papa hat von Anfang an viel(war das falsch?)gemacht und versucht nun auch Sachen zu machen,die vorher fast ausschl. ich gemacht habe.Das klappt auch gut.Dagegen darf Papa aber Dinge die er vorher oft gemacht hat nun nicht mehr machen.Bin ich allerdings nicht verfügbar,darf Papa alles machen.Wir versuchen so oft es geht ihrem Wunsch zu entsprechen.Muß ich denn schon "ran" wenn sie nur nach mir fragt,oder erst wenn sie quengelt?Auffallend ist natürlich,dass alles besser funktioniert wenn nur einer von uns anwesend ist. Und wie verhält es sich mit Oma?Sollte Oma nicht so oft da sein? VG J.

Mitglied inaktiv - 10.03.2008, 09:55



Antwort auf: LL

Liebe Jasmin, es gibt keine Grund über meine Antwort bestürzt zu sein. Es ist nun einmal eine an vielen Kindern gemachte Beobachtung, dass sich Kleinkinder bei verschiedenen aber weitgehend gleichwertigen Bezugspersonen ein -sagen wir- Rollenmodell schaffen, wie diese Personen sich zu ihnen verhalten sollen. Nur so wird ihnen die Welt und deren Beziehungsvielfalt klar, und nur so können sie sich orientieren, wer für was zuständig ist. Und das brauchen die Kinder, um sich sicher zu fühlen. Im zweiten Lebensjahr nun vermehren sich die Bezugspersonen und dadurch, dass auch Großeltern oder andere Verwandte mit den Kreis hineintreten, wird die Loslösungsphase zu einem schwierigeren Unterfangen als die Bindungsphase. Es ist richtig, dass Sie so weit es möglich ist, den wünschen Ihrer Tochter diesbezüglich nachkommen. Wann sie reagieren, müssen Sie aber vom Umstand abhängig machen und von den momentanen Befindlichkeit ihrer Tochter. Ist es abends und der Toleranzgrad ohnehin niedrig, brauchen Sie das Quengeln eigentlich gar nicht erst abzuwarten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.03.2008