Können wir unserer Tochter helfen nachts gleich wieder einzuschlafen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Können wir unserer Tochter helfen nachts gleich wieder einzuschlafen?

Guten Morgen Dr. Posth, heute habe ich wieder eine Frage, leider habe ich in der Suche nichts vergleichbares gefunden. Unsere To 5,5 Mo wird seit 2 Wo nachts wach und bleibt es auch für mind. 1 Std. Auch durch stillen schläft sie in der Zeit nicht ein. Dafür hat sie dann vorhin ungewöhnlich lange geschlafen, über 2 Std. Können wir ihr helfen, nachts sofort wieder einzuschlafen? Normalerweise wird sie zum Schlafen gestillt, schläft aber neuerdings auch manchmal in Bewegung (Auto, tragen, KiWa) ein. Sie zahnt wahrscheinlich, kann es daran liegen? Allerdings habe ich an anderen Stellen gefunden, dass dies viele Kinder machen, nur steht dort keine Hilfe ausser Ferbern, was für uns nicht in Frage kommt. Sie wird nach 18 Uhr müde und schläft meist bis halb 6, 6 Uhr, wird zwischendurch im Moment häufig gestillt, Familienbett, wird dazu eigentlich nie richtig wach. Da sie im Moment sehr viel Stuhl hat, wickele ich sie nachts auch noch 1 bis 2 mal. Vielen Dank für die Antwort und bis bald

von brittawirdmama am 17.10.2011, 11:01



Antwort auf: Können wir unserer Tochter helfen nachts gleich wieder einzuschlafen?

Hallo, man kann versuchen, durch schrittweises Hinauszögern der Einschlafzeit den Schlafrhythmus positiv zu beeinflussen. Man wählt dazu am besten eine Verzögerung von nicht mehr als 15 Minuten alle 3 Tage, damit die Umgewöhnung nicht zu belastend wird und Jammern oder gar Schreien hervorruft. Aber ein Durchschlafen in einem Alter von weniger als 1/2 Jahr kann ohnehin nicht länger als 8 Stunden betragen. Es ist also ganz normal, dass Ihre Tochter nachts noch wach wird und Nahrung braucht. Was hilft zum sofortigen Weiterschlafen hilft, ist ein Bett auf Rädern, das man schnell hin und her schieben muss, wenn der Säugling droht wach zu werden. Dafür muss er mit im eigenen Schlafzimmer liegen, damit man seine Schlafgeräusche mit bekommt. "Ferbern" kommt nicht infrage, da haben Sie recht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.10.2011