Frage: Kitastart

Sehr geehrt HerrDr.Post, unsere To(Sept. 3 geworden) besucht seit August die Kita, nach erstmal gelungener sanfter Ablösung (To. liebt ihre Bezugserzieherin, ist in der 3. Woche trocken geworden, Trennung und Abholen fröhlich, gerne hingegangen) gab es einen Einbruch.Sie weinte in der Kita(Wasser verschüttet,Essen nicht gemocht,hingefallen) und möchte seit einer Kita-Auszeit (weil sie wirklich nicht mehr hin wollte und in derUmkleide anfing zu weinen, ich nahm sie dann wieder mit nachHause)nicht mehr hin. Nur noch mit viel gutemZureden und derVersicherung, dass die Bezugserzieherung auch da ist, geht sie hin. Erneute Kita-Auszeit erscheint mir nicht sinnvoll.Sie besucht die Kita an 4Tagen für je 3Stunden. In derZeit ist dieBezerzieherin permanent anwesend, weilTo.sonst weint. Erz. hat bereits zugunsten unsererTo.ihrePause undTelefzeiten verändert.Kitateam redet von"Macht ausüben",wennTo wieder weint.Wie weiter vorgehen undErz unterstützen, sich trotzdemweiter intensiv um To zu kümmern?

von Menschenskinder1977 am 09.12.2013, 08:24



Antwort auf: Kitastart

Hallo, da die Bezugserzieherin Ihrer Tochter offensichtlich sehr verständnisvoll und guten Willens ist, sollte sie auch verstehen, dass das Verhalten Ihrer Tochter nichts mit Macht ausüben zu tun hat, sondern mit Unsicherheit und Angst in der noch recht fremden und sozial anstrengenden Umgebung. Schließlich ist ja erst 3 Jahre alt. die Ki-ta und auch Sie brauchen einfach nur noch ein bisschen Geduld. Dann wird sich Ihre Tochter in der neuen Umgebung stressfrei anpassen können und dann auch Schritt für Schritt auf die Bezugserzieherin verzichten. Das Weinen eines Kindes in dieser Situation ist kein Druckmittel, sondern ein Ausdruck von Angst und Unglücklichsein. Wenn man das bei sich selbst als erwachsener Mensch anerkennen kann, dann hat man die Eignung dazu, einem Kind in emotionaler angespannter Lage zu helfen. Unterstellt man dem kindlichen Weinen aber böse Absichten wie emotionale Erpressung oder Macht ausüben wollen, versperrt man sich schnell den richtigen Zugang zum Kind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.12.2013