halli hallo....
ich erhoffe mir von euch ein paar tipps, bin nun endgültig ratlos, weiss mir einfach ncht mehr zu helfen.
sara-jane ist 9 monate alt, war vor dem tod meines vaters (gestorben am 22.01.04) eine gute schläferin, schlief 12 stunden nachts durch und tags über mittags nochmal 3 stunden.
aber seid dem tod meines papas schlief sie dann nicht mehr durch, kam mindestens einmal die nacht. nicht weiter schlimm, sicher.
nun hat sich aber mein mann, also ihr papa am 06.06.04 von mir getrennt von heute auf morgen ohne vorwarnung, ich kam nachmittags nach hause, zettel von ihm auf dem tisch, er weg + seine sachen auch weg.
seid dieser trennung kommt sara-jane bis zu 9 mal nachts..... schläft nur noch von 22 uhr bis ca. 5-6 uhr morgens.
tagsüber kaum noch, wenns hochkommt von 12 bis 13 uhr.....
ich geh am stock, mir gehts schon besser die ersten 4 wochen der trennung sind um, aber der kleinen maus scheint was auf der seele zu liegen. ich weiss mir keinen rat mehr.
habt ihr eine idee????
habe schon alles ausprobiert. war mit ihr am 09.07.04 sogar schon im krankenhaus und habe sie durchchecken lassen ,alles in ordnung sie iss ein gesundes baby.
welche erfahrung habt ihr damit?
was denkt ihr was ein baby im alter von 8 oder 9 monaten von der trennung der eltern wirklich mit bekommt????
über schnelle antworten würde ich mich freuen.
ich geh am stock, möchte meiner maus so gerne helfen.
eure verzweifelte anke
Mitglied inaktiv - 12.07.2004, 09:19
Antwort auf:
kindlicher schlaf, weiss mir keinen rat mehr, bitte inständig um hilfe und tipps
Liebe Anke, zunächst einmal möchte ich mein Mitgefühl für Sie ausdrücken. Zwei derartge Schicksalschläge sind schon schwer zu verkraften. Natürlich spürt Ihre Tochter das alles mit, auch wenn sie keine Vorstellung davon hat, was tatsächlich passiert ist. Das Unglück der Kinder ist, daß sie schnell das Gefühl haben, daß das entstandene Leid etwas mit ihnen zu tun hat. Hier muß man behutsam das Kind vom Gegenteil überzeugen, was bei einem 9 Monate alten Säugling nur durch verstärkte Zuwendung und Ausstrahlung von Sicherheit gelingen kann. Und gerade das wird Ihnen besonders schwer fallen.
Daher mein ich, daß es für Sie jetzt ganz wichtig ist, sich professionelle Hilfe zu suchen. Ihr KiA/KiÄ wird die Möglichkeiten hierfür an Ihrem Wohnort kennen oder sich die Information dafür besorgen.
Ganz konkret sollten Sie ein für beide angenehmes und damit gemeinsames Einschlafritual entwickeln und Ihre Tochter auch des nachts immer in Ihrer Nähe haben und sie schnell trösten und zur Ruhe bringen, damit sie die Gefühle von Sicherheit und Geborgeneheit neu aufbauen kann. Organische Probleme (Zähne?) scheinen ja ausgeschlossen zu sein. Viele Grüße und alles Gute
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.07.2004
Antwort auf:
kindlicher schlaf, weiss mir keinen rat mehr, bitte inständig um hilfe und tipps
Hallo,
also ich habe den Eindruck, dass kleine Kinder mehr mitbekommen, als wir grossen denken. Ich habe aber zum Glueck (noch) nicht das durchstehen muessen, was ihr (also DU und deine Tochter) da jetzt durchmacht.
Zum ersten tragischen Ereignis:
Kinder scheinen es zu spueren, wenn es der Mama nicht gut geht bzw. wenn sie Kummer hat. Mein Sohn (jetzt 15 1/2 Monate) hat auch gemerkt, als ich im Nebenzimmer heulen musste, und heulte quasi mit, obwohl er es nicht hoeren konnte, und obwohl er eigentlich nicht mitschreit, wenn andere Babys/Kleinkinder schreien.
Zum zweiten:
Deine Tochter merkt, dass ihr Vater weg ist, ausserdem geht es dir doch bei alldem was vorgefallen ist auch nicht gut; ich denke, dass sie das im Schlaf beunruhigt. Im Schlaf verarbeitet man schliesslich alles.
Es ist sicher nicht falsch, wenn du deine Tochter erst einmal ein bisschen verwoehnst zum Einschlafen.
Des weiteren kann ich es mir sehr gut vorstellen, dass ein Urlaub mit deiner Tochter, die Schlafprobleme loesen koennte -> raus aus den heimischen 4 Waenden, Luftveraenderung + hoffentlich Erholung.
Oder du laesst dir eine Mutter-Kind-Kur verschreiben. Das ist sicher genauso gut. Ich an deiner Stelle wuerde mit meinem Kind erst einal 2 oder 3 (und wenn ich es mir leisten koennte sogar 4) Wochen wegfahren, andere Luft atmen.
Mitfuehlend,
Christiane
Mitglied inaktiv - 12.07.2004, 21:00