Hallo, seit mein Kind 2 Jahre alt ist hat es Schreiattacken, d. h. es passiert etwas, dass ihr nicht passt, und Sie fängt an sich in eine hysterische Spirale zu drehen aus der sie dann nicht mehr rauskommt. Oft dauern diese "Anfälle" bis zu einer Stunde, wobei sie am Ende gar nicht mehr weiß warum sie angefangen hat zu schreien. Ich komme in dieser Zeit nicht an sie ran, es geht nur: Du sollst dies oder das. Ich versuche dann ruhig und konsequent zu bleiben, was sehr schwer ist. Time-out geht auch nicht, da sie mir immer hinterherkommt. Zwischen 2 und 3 ist das Verhalten noch nachvollziehbar, aber meine Tochter ist jetzt 6 und in der Schule und zeigt dieses Verhalten immer noch. Es wurde weniger zwischen 5 und 6, hat jetzt aber wieder zugenommen. Ist es ratsam einen Kinderpsychologen aufzusuchen, oder lieber einen Familientherapeuten, damit auch mein Mann und ich das richtige Verhalten in diesen Situationen lernen können. Ich freue mich sehr über eine Antwort! Danke, C. Meerstein
Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 08:42
Antwort auf:
Hysterisches Verhalten bei Schulkindern
LIebe C. Meerstein, vielleicht hätte man besser schon früher einmal besprochen, welches Problem Ihre Tochter hat. Zumindest wäre dann die therapeutische Beeinflussung sehr viel leichter gewesen. Denn auch mit 2 Jahren sind langanhaltende Schreiattacken ein Verhalten, das über das übliche Maß des Trotzens hinausgeht. Nun hat sich dieses Verhalten als Ausdruck der Verzweiflung über das, was eigentlich geschehen soll, aber offensichtlich nicht geschehen kann (dafür gibt es in der Schule ja reichlich Anlässe) regelrecht eingebrannt. Die nötigen Mechanismen der Selbstregulation hat ihre Tochter im Rahmen der Selbstfindung und -entfaltung offenbar nicht entwickeln können. Alles das sollte analysiert werden.
Eine kinderpschologische Beratung erscheint mitr auf jeden Fall angebracht. Ob gleich eine Familientherapie nötig ist, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Das sollten Sie mit der/dem Kinderpsychologi(e)n gleich am Anfang besprechen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.02.2009