Frage: halbseitige Hemiplegie/ Hemiparese

Hallo Her Dr. Posth, bei unserem Sohn 8 Mon. wurde halbseitige Hemiplegie/ Hemiparese von einer Physiotherapeutin gesehen/festgestellt. Er hat eine schlechte Beweglichkeit in seiner rechten Körperseite und hält d Hand verdreht und zur Faust. Die Kinderärztin hat uns zum SPZ verwiesen, ein dringd. Termin dort ist in 5 Monaten möglich, bei anderen Kinderneurologen / Kinderpädriatrie ist einTermin Jun 2013 möglich. Ich mache mir riesengroße Sorgen, weil er jetzt m.d. Entwicklung schon 3 Monate zurück ist. Was raten Sie mir zu tun ?? Fahre ich direkt in eine Uniklinik und lasse ihn „durchchecken“? Was erwartet ihn bei einer neurologischen Untersuchung ? Wenn die Beweglichkeit in seiner rechten Seite im 3. und 4 Lebensmo besser war (genauso wie Körperseite), liegt dann trotzdem eine Hemiparese vor o was kann es sein? Ich bitte Sie dringend um Ihren geschätzten Rat.Bitte Entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber ich bin so sehr in Sorge. Vielen lieben Dank Tulpenstil

von Tulpenstil am 22.10.2012, 07:05



Antwort auf: halbseitige Hemiplegie/ Hemiparese

Hallo, Ihre Sorgen kann ich gut verstehen. Es kommt mir ein bischen merkwürdig vor, dass eine Hemiparese oder Halbseitenlähmung erst mit 8 Monaten erkennbar wird. Es gibt zwar Erkrankungen der Hirnblutgefäße, die im Säuglingsalter auftreten und nicht schon bei oder kurz nach der Geburt sich bemerkbar machen, aber das ist extrem selten. Es müsste also bei der Vorsorge-Untersuchungen U2 bis U5 irgendetwas aufgefallen sein. Warum wurde denn Physiotherapie angesetzt? Bestand nicht doch längst ein Verdacht? Und warum wurde dann nicht sofort eine kinderneurologische Untersuchung, ggf samt Computertomographie oder auch Magnetischer Resonanztomographie veranlasst? Denn eine solcher Befund zählt als Notfall und bedarf keines Aufschubs, was die abklärende Diagnostik angeht. Dafür muss sich Ihre KiÄ einsetzen. Aber wahrscheinlich ist es besser, Sie lassen sich und Ihren Sohn tatsächlich in die Universitätsklinik einweisen und ihn dort in der kinderneurologischen Abteilung untersuchen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.10.2012