Frage: Häufiges nächtl Erwachen, müdes 8 Monate altes Baby

Guten Tag Herr Dr. Posth, meine 8 Monate alte Tochter schläft sehr schlecht (Familienbett nur mit mir, mein Mann schläft im Büro, Einschlafritual, tagsüber Mittags- und Abendbrei voll, Nachmittagsbrei wird grad eingeführt). Nachdem sie mit mir gg 19.30 eingeschlafen ist wacht sie in 9 von 10 Fällen nach 30 Minuten schreiend auf (ich liege dann nicht mehr im Bett), bis 0 Uhr wacht sie regelmäßig alle 1-2 Std auf. In Ausnahmefällen "schaffen" wir nach 0 Uhr 4 Std. Sie findet ausschließlich beim Stillen zurück in den Schlaf. Sie schreiben, dass d. Brustentwöhnung i.d. Nacht erst ab 9/10 Monaten ratsam ist. Meine Fragen: was kann ich tun, dass sie in der ersten Nachthälfte länger schläft? Soll ich weiterhin die Brust anbieten oder reduzieren? Was biete ich ihr zur Beruhigung dann? Wie kann ich also ihr Durchschlafen fördern? Bin großer Fan ihrer Arbeit und bedanke mich vielmals im Voraus!!!

von Charlysmama am 14.10.2013, 08:01



Antwort auf: Häufiges nächtl Erwachen, müdes 8 Monate altes Baby

Hallo, im Augenblick erscheint am erfolgreichsten zu sein, wenn Sie es schaffen, die gute halbe Stunde bis zum ersten Wiedererwachen noch bei ihr zu bleiben, um ihr so das Gefühl zu vermitteln, sie wären weiter immer erreichbar. Ihre Tochter wird offensichtlich in der ersten Traumschlafphase wieder wach und sucht sie sofort. Sie nicht da und Ihre Tochter schreit. Bis Sie dann da sind, hat sich zu viel Stress in ihr entwickelt. Der sorgt nun dafür, dass sie die ganze Nacht nicht mehr sicher schläft. Erst wenn Sie selbst bei ihr im Bett sind, gelingt es ihr, dann auch einmal eine Traumschlafphase zu überschlafen. Hunger dürfte es nicht mehr sein, der sie wachwerden lässt. Aber für die Brustentwöhnung in der Nacht wäre es in der Tat noch ein bisschen früh. Dazu kommt ja, dass sie im Moment ohnehin unruhig einschläft. Die Erfahrungen haben sie verunsichert. So müssen Sie noch ein bisschen die Brust geben, oder Ihre Tochter durch Wiegen, Herumtragen und, wenn sie nimmt, durch ein Tee- oder Wasserfläschchen beruhigen. Es wäre auch gut, wenn Sie ein Babyphon hätten, das Ihnen das Wachwerden Ihrer Tochter durch erste stöhnende Laute verrät. Viele Grüße und danke für Ihr lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.10.2013