Frage: Fortsetzung: Kind mit fast 1 Jahr sehr aktiv

Danke für die Antwort. Als Säugling war unsere Tochter viel ruhiger. Sie hat sehr wenig geschrien. Man konnte sie allerdings nie im Tragerucksack tragen, das mochte sie nie. Ich kann auch nie ein Bilderbuch mit ihr zu Ende schauen. Nach 1-2 min. ist die Aufmerksamkeit vorbei. Zum Einschlafen: ich habe es schon mit danebenlegen oder streicheln versucht, aber selbst dann tobt sie neben mir im Bett rum +stellt sich hin. Das geht dann über eine Stunde so, obwohl sie sehr müde ist. Dann trage ich sie bis sie schläft. Manchmal weint sie aber auch beim Tragen, wahrscheinlich weil sie einfach nicht schlafen will. Es ärgert mich so, weil sie bis vor einem Monat so gut in ihrem Bett einschlafen konnte, auch wenn sie alleine im Zimmer war. Jetzt darf ich das Zimmer keine Sekunde mehr verlassen und sie beginnt zu meckern. Wie kann ich es wieder erreichen, dass sie zumindest in ihrem Bett, aber in meiner Anwesenheit einschläft. Sobald sie im Bett ist ist sie putzmunter. Rituale machen wir.

von natusch26 am 09.01.2012, 09:12



Antwort auf: Fortsetzung: Kind mit fast 1 Jahr sehr aktiv

Hallo, es scheint mir so zu sein, als hätten Sie eine etwas zu hohe Erwartung von einem Kind, das noch nicht einmal 1 Jahr alt ist. Über die Sprunghaftigkeit eines Kindes in diesem Alter, sich mit verschiedenen Dingen zu befassen ohne längere Zeit bei einem einzigen zu verweilen, hatte ich Ihnen das letzte Mal schon einiges gesagt. Viele Eltern erleiden dem Irrtum, zu meinen, die anderen Kinder, die sie sehen, könnten alle das, was am eigenen Kind ihnen zu wünschen übrig bleibt. Also in diesem Punkt verhält sich Ihre Tochter ganz altersgerecht. Und was das Einschlafen angeht, auch da zeigt Ihre Tochter ziemlich normale Reaktionen. Ich habe aber den Eindruck, dass Sie Ihre Tochter zum falschen Zeitpunkt versuchen ins Bett zu bringen. Denn es gibt kein sich gegen den Schlaf wehren. Ein Kind das wirklich müde ist, legt sich sogar in die nächstbeste Ecke und schläft ein. Vielleicht versuchen Sie, den Einschlafzeitpunkt im viertelstunden Abstand über je 2-3 Tage auf später zu verschieben. Manchmal bewirkt das Wunder. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.01.2012