Frage: Familienbett wie lange?

Lieber Dr. Posth! Ich habe schon sehr viele Beiträge zum Thema Familienbett hier gelesen. Zwischen 3-4 Jahren sollen die Kinder also meist von allein ins eigene Bett umziehen... Und wenn nicht? Nehme ich dann beide Kinder mit ins Bett? Hanna ist jetzt gerade 3 geworden und im Oktober kommt das 2. Kind. Ich denke nun darüber nach, ob man wirklich alles weiter so handhaben sollte wie bisher. (Ich bin (nachts) immer da, bringe sie ins Bett, sie kommt jede Nacht zu uns ins Bett, sie weiß, dass Mama immer für sie da ist...) Es ist sicher nicht schlau, bestimmte Dinge erst zu ändern, wenn das Baby da ist, da dann doch leicht Neid oder Eifersucht aufkommen kann, denke ich. Dann hat ja das Baby schuld, dass sie nicht mehr bei uns im Bett schlafen darf... Wenn ich zur Geburt ein paar Tage ins Krankenhaus muss, bekommt Hanna doch einen Schock, weil Mama das 1. Mal nachts nicht da ist!? Auf Krampf wollte ich das nun nicht üben, ich rede viel mit ihr darüber uns bereite sie darauf vor, dass Oma dann da ist und sie bei Papa im Bett schlafen darf, wenn Mama im Krankenhaus ist... Bisher scheint sie es zu schlucken. Oder muss ich mal 'ne Nacht ausziehen??? Ebenso üben wir derzeit behutsam das "Alleine-Einschlafen", es klappt nur mehr oder weniger und ich überlege schon, ob ich mich doch wieder zu ihr ans Bett setzen soll. Aber kann man das mit 2. Kind auch noch? Sie schläft wenigstens in ihrem Bett ein, kommt aber noch JEDE Nacht, spätestens um 2:20 Uhr, meist schon gegen 0 Uhr, zu uns ins Bett. Das heißt, wir schlafen eigentlich kaum allein. Mich stört es nicht so (bis auf das Platzproblem), aber meinen Mann... Sollte man nun doch rechtzeitig einiges ändern oder alles beim Alten belassen und zusehen, dass man es mit 2. Kind auch irgendwie gewuppt bekommt? Und lässt man es einfach darauf ankommen, dass ich dann man nachts nicht da bin? (In meiner 1. Schwangerschaft musste ich sogar 4 Wochen ins Krankenhaus, ich hoffe sehr, dass das diesmal nicht der Fall wird..... Das wäre ja der Horror!) Liebe Grüße und vielen Dank! Kary

Mitglied inaktiv - 15.06.2004, 22:17



Antwort auf: Familienbett wie lange?

Liebe Kary, es ist richtig, was die anderen Mütter schreiben. Jetzt ein alleiniges Schlafen zu erzwingen brächte nur unnötig Schwierigkeiten. Wenn das Baby da ist, belassen Sie es weiter bei der alten Lösung und verändern nichts. Sie haben genug Zeit, die Entwicklung in den ersten Monaten erst einmal abzuwarten. Es besteht ja kein Zwang, daß ein Kind mit 4 ausziehen muß. Nur ab dann ist die Selbstentwicklung in der Regel so weit, daß man das eigene Bett in geeigneter Form seinem Kind anbieten kann. Kommt da aber gerade ein Geschwisterchen, wird man den Zeitpunkt einfach verschieben. Vielleicht ergibt sich ja eines Tages auch die Möglichkeit, daß die beiden Kinder zusammen in einem Zimmer schlafen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.06.2004



Antwort auf: Familienbett wie lange?

Hallo! Ich bekomme im Oktober auch mein 2. Kind. Mein Sohn ist dann 20 Monate alt. Meistens schläft er zwar in seinem Bett, aber manchmal kommt er nachts auch zu uns. Ich belasse es dabei um keine Eifersucht zu wecken, wenn das Baby da ist. Ich bringe dann halt erst mit ihm das Baby ins Bett und dann ihn oder schmuse mit beiden gleichzeitig bis sie schlafen (falls das funktioniert. Deiner Tochter kannst Du ja schon viel mehr erklären und sie weiß ja dann, wo Du bist, wenn Du ins Krankenhaus mußt. Wenn sie dann weiter bei Papa im Bett schlafen darf, ist das bestimmt in Ordnung. Man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben, also lasse ich alles in Ruhe auf mich zukommen. Viele Grüße und schöne Schwangerschaft noch! Sabine

Mitglied inaktiv - 15.06.2004, 22:38



Antwort auf: Familienbett wie lange?

Außerdem schläft Hanna mit ihren 3 Jahren immer noch nicht durch.... Erst wenn sie bei uns im Bett liegt, schläft sie bis in den Morgen, aber vorher wacht sie meist einmal auf und ich kann sie in ihrem Bett trösten (ok, mitunter muss sie auch aufs Klo, das ist ja gut, dass sie dann aufwacht!) und dann wacht sie nochmal auf und kommt halt zu uns... Ist das nun Gewohnheit? Oder kann es auch normal sein? Danke, Kary

Mitglied inaktiv - 15.06.2004, 22:45



Antwort auf: Familienbett wie lange?

Hi Kary! Wir haben eben die von euch beschriebene Situation gerade hinter uns gebracht. Vor 2,5 Wochen ist unsere Tochter geboren, unser Sohn ist 2,5 Jahre. Er kommt auch fast jede Nacht in unser Bett, vor der Geburt äußerte er auch häufig den Wunsch, schon abends im großen Bett einschlafen zu dürfen. Wir haben das akzeptiert, er hat also häufig die ganze Nacht bei uns geschlafen. Die Nacht der Geburt hat er bei Oma geschlafen, die er sehr gut kennt und bei der er schon einmal geschlafen hat (ist allerdings etwas her). Das hat auch gut geklappt, ich war aber auch seeehr in Sorge! Am Tag nach der Geburt waren wir schon wieder zu Hause, eigentlich hatten wir sogar ne Hausgeburt geplant, hat aber nicht so geklappt, leider, mussten dann doch ins KH. Direkt nach der Geburt durfte er dann wieder bei uns im Bett schlafen (auch dort schon einschlafen), wir hatten also die ersten Tage ein Familienbett zu viert. Mir war es wichtig, dass er sich nicht zurück gesetzt fühlt, weil das Baby im Schlafzimmer schlafen darf. Nach ein paar Tagen hab ich ihn wieder abends in sein Bett gebracht und bin aber dort geblieben, bis er geschlafen hat. Und das klappte wieder immer öfter. Anfangs bin ich wieder bei ihm sitzen geblieben, mittlerweile darf ich auch wieder raus gehen, kurz bevor er schläft. Aber es klappt auch mit zweien: Ich sitz dann abends mit Baby auf dem Arm an seinem Bett und stille z.B. - oder laufe mit ihr auf dem Arm im Zimmer rum (wenn sie unruhig ist), während ich ihm was vorsinge etc. Nico schläft jetzt auch ab und zu mal durch (bis ca. 5 Uhr) oder aber er kommt schon eher in unser Bett. Ich würde es auch bei euch so handhaben wie bisher. Evtl. fordert sie das Familienbett sogar noch mehr ein um den Zeitpunkt der Geburt herum (so wie bei uns) - aber auch das gibt sich wieder! LG Janet

Mitglied inaktiv - 16.06.2004, 11:53



Antwort auf: Familienbett wie lange?

hallo ! ich nehme mal an, es gibt auch einen vater. vielleicht wäre das jetzt der zeitpunkt sie ein bisschen mehr vom papa begleiten zu lassen, sprich ins bett bringen, nachts evtl. kuscheln usw. ihr das familienbett jetzt auf einmal abzugewöhnen ist vielleicht nicht so sinnvoll, aber vielleicht wäre es für euch alle entlastend wenn DU nicht die hauptbezugsperson bist. hat bei uns gut geklappt. cosma

Mitglied inaktiv - 16.06.2004, 11:56



Antwort auf: Familienbett wie lange?

Huhu Kary (c: Ich beschreibe dir kurz, wie es bei uns ablief, als Liam geboren wurde: Emily ging zu der Zeit abends alleine in ihr "Kinderzimmerbett", kam im Laufe der nacht zu uns rüber. Wenige Tage vor der Geburt wollte sie wieder komplett bei uns schlafen und ich sollte wieder bei ihr liegen bis sie schlief. Als Liam geboren war machte ich das weiterhin, stillte Liam in der Zeit. Ich hatte mir da vorher fürchterlich Gedanken drum gemacht, wie das mit 2 Kindern laufen sollte ... aber es lief total traumhaft ab, Liam übernahm Emilys Schlafenszeit sofort als die seine! Anfangs habe ich ihn (schlafend) dann wieder mit ins WoZi genommen, etwas später habe ich dann einfach beide Kinder im Familienbett schlafen lassen. Ich habe zuckersüsse Fotos von den schlafenden Kindern, Emilys Hand auf Liams Bauch, Liams Händchen in ihren Haaren ((c: Zum dahinschmelzen, sie lieben sich total ... wenn sie schlafen!!!! Und ich hatte so nie mehr Arbeit, als mit einem Kind (c: eher noch weniger, weil der eine den anderen ab und an mal nachts tröstet, wenn ich wieder mal zu fest schlafe *fg*. Sobald wir im Kinderzimmer ein ausreichend grosses Bett haben, werden wir mal versuchen, ob sie gemeinsam dort schlafen wollen (c; die beiden sind übrigens jetzt knapp 3 1/2 und 16 Monate. LG Jenny LG Jenny

Mitglied inaktiv - 17.06.2004, 17:29



Antwort auf: Familienbett wie lange?

Hallo Kary, bei uns ist es haargenauso: Franca kommt nachts auch i.d.R. spätestens gegen 2.30 Uhr. Seit Oktober hat sie eine Schwester. Ich habe zwar ambulant entbunden, aber abends/nachts. Sie war also in der Entbindungsnacht auch erstmals allein mit ihrem Papa, der zudem auch nur Mittwochs und am Wochenende da ist. War aber wider Erwarten unproblematisch. In den ersten Wochen nach der Geburt habe ich Franca bewusst gegenüber dem Schwesterchen "bevorteilt", damit die Umstellung nicht so krass ist. Das hat auch alles ganz gut geklappt, obwohl sie gewohnt war, im Mittelpunkt zu stehen und ihre Bedürfnisse schnell befriedigt zu sehen. Sie teilt nun ein Schlafzimmer mit ihrer Schwester (die glücklicher Weise seit ihrer Geburt durchschläft). Seit ca. 2 oder 3 Wochen hat sie nun mehrmals das Aufwachen "verschlafen" und ist in ihrem Bett geblieben bis um 7,00 Uhr. Das kam vorher eigentlich nie vor. Da jegliches Forcieren meinerseits eher das Gegenteil bewirkt, versuche ich dem Ganzen keine Beachtung zu schenken, auch nicht, wenn sie durchschläft. Vielleicht wachsen sie doch irgendwann da raus...Die Kinder, die mit 10 Jahren noch bei den Eltern geschlafen haben, waren in meinem Bekanntenkreis alles Einzelkinder; zumindest DEM haben wir ja schon mal vorgebeugt:-) Kannst mir auch gern' direkt mailen! Liebe Grüße Judith

Mitglied inaktiv - 19.06.2004, 22:14