Frage: familiäre probleme

Hallo, frage:tochter 9monate, leben im haushalt (oberes stockwerk) mit meinem eltern- mein vater trinkt und darum kein kontakt- meiden meine eltern - haben aber gemeinsame küche bzw ausgang - darum essen wir nur bei uns oben fertigprodukte bzw für tochter hipp-gläschen- haben platzmangel darum auch keinen festen familientisch sondern sofa - ist dies ok - wohnsituation wird in einem halben jahr gelöst sein- gehen auch wenig raus mit der kleinen - oft aber am balkon - aus angst auf meinem vater zu treffen- ist die ok für diesen verbleibenden zeitraum und kann tochter dannach die verlorene zeit mit eindrücken nachholen? tochter ist nicht sehr kuschendedürftig- ist das normal- sie schläft im elternzimmer in ihrem bett und oftmals wenn ich mit ihr orm schlafen kuscheln mag - weint sie und beruhigt sich erst wenn ich sie in ihr eigenes bett lege? hab angst sie hat zuwenig körperkontakt?? danke

von pesul am 27.02.2012, 10:00



Antwort auf: familiäre probleme

Hallo, von der unmittelbaren Umgebung, in der ein Säugling lebt, bleibt ihm nichts in Erinnerung. Das, was seine Entwicklung aus dieser Zeit entscheidend beeinflusst, sind die Gefühle, die er mit seinen Bezugspersonen erlebt. Je mehr Zugewandtheit, Einfühlsamkeit und Sicherheit ihn erreichen, desto günstiger ist seine weitere seelische Entwicklung. Also die Beziehung zu den Eltern ist es, die absolut im Vordergrund steht, alles andere ist zweitrangig, wenn es dem Säugling nicht zu nahe kommt. Vielleicht ist ihre Tochter nicht so kuschelbedürftig, weil sie schon ganz viele Kuscheleinheiten durch sie bekommen hat. Auch Säuglinge brauchen schon mal "ihre Ruhe". Ihr Abwenden ist dann keine Ablehnung, sondern nur das Bedürfnis auch einmal in Ruhe gelassen zu werden. Ab er ich kann solche Dinge auf die Distanz natürlich nur vermuten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.03.2012