Frage: Ewig weiterstillen?!

Lieber Dr. Posth, ich habe ein großes Problem: ich versuche seit 8 Monaten erfolglos meine sehr anhängliche Tochter (14Mon) abzustillen. Ich befürworte eigentlich nicht das LZstillen, aber bei uns ist es notgedrungen dazu gekommen. Sie ißt inzwischen tagsüber je nach Laune mit, jedoch viel zu wenig, um ausreichend Kalorien für die Nacht aufgenommen zu haben. Brei isst sie nicht. Daher kommt sie nachts auch noch immer alle 2 Stunden. Seit ich abstille, hat sie ein Ekzem im Nacken, was lt. Hautarzt stressbedingt ist. Sie ist ein schnell reizüberflutetes Kind<. KiA motorisch&geistig ihrem Alter weit voraus. Sobald ich ihr nachts die Brust verweiger, kratzt sie sich wie verrückt den Nacken blutig&schreit orientierungslos„Mama“.Ich habe das Gefühl, dass sie die Brust oft als Ruhepol braucht um all die Eindrücke zu verarbeiten. Wie soll ich mit der Situation umgehen? Muss ich nun erwarten, dass sie noch ewig weitergestillt werden will? Ach ja: sie schläft ohne Brust ein.LG, Eva

Mitglied inaktiv - 09.11.2009, 08:22



Antwort auf: Ewig weiterstillen?!

Liebe Eva, Sie können auch gerne parallel Biggi Welter hier im Forum fragen, die ja Stillexpertin ist. Ich meine, Sie müssten versuchen, das Selbstberuhigungsproblem vom Stillen abzukoppeln, in dem Sie ersatzweise eine andere Möglichkeit finden. Z.B. Nuckel oder Teefläschchen. Dabei müsste Ihnen Ihr Mann helfen. Denn jetzt kommt die Zeit der Loslösung und die Kinder brauchen eine gleichwertige, zweite Bezugsperson. Herumtragen zur Beruhiung in den ersten Nächsten wird nicht zu umgehen sein. Das Ekzem lässt sich anders behandeln, so dass der Juckreiz nicht in dem Maße mehr auftreten kann (z.B. Linolagamma-Salbe, Halicar-Salbe, Fenisitil-Tropfen für die Nacht usw.). Notfalls und vorübergehend auch einmal eine niedrig dosiert Hydrocortison-Salbe oder Bufexamac, wenn sie es verträgt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.11.2009