Frage: Ernährung mit 21 Monaten

Sehr geehrter Herr Dr.Posth,ich lese oft in Ihrem Forum und habe hier schon häufig Bestätigung und Anregung gefunden.Toll,dass Sie diese Arbeit hier machen.Nun hoffe ich,dass Sie mir einen Tipp bezüglich der Ernährung meines Sohnes (21 Mon) geben können.Bis zum 11.Monat wollte er nur gestillt werden.Mit 14 Mon habe ich ihn abgestillt,in der Hoffnung,dass sich sein Nahrungsrepertoire dann erweitert.Er isst aber immer noch kein warmes Essen (außer Würstchen und Hähnchenschnitzel),keine Nudeln,keinen Reis,keine Kartoffeln.Als Gemüse nur Gurken.Er isst Knäckebrot,Gurke,Apfel,Banane,Kekse,Brot nur mit süßem Aufstrich.Am liebsten würde er sich ausschließlich von Milch und Joghurt ernähren.Ich dachte immer,er würde von alleine anfangen Gemüse und war's Essen zu essen,aber es ändert sich nichts.Soll ich ihm ausschließlich das Familienessen anbieten?Vielen Dank und viele Grüße M

von Miriam0606 am 10.02.2014, 07:55



Antwort auf: Ernährung mit 21 Monaten

Hallo, die "Marotten" beim Essen sind unter Kindern stark ausgebreitet. Zwar selektionieren fast alle Kinder ein bisschen ihren Speiseplan, aber manche treiben es dabei auf die Spitze. Solange die Kinder wenigstens 1 vollwertiges Nahrungsmittel in ausreichender Menge zu sich nehmen, passiert ihnen nichts. Die Kinder nehmen zu und gedeihen. Häufig ist dieses eine Lebensmittel die Milch. Aber manchen Kinder nehmen auch vollwertiges Brot oder einen entsprechende Getreidebrei. Auch das Akzeptieren von kalten oder warmen Speisen ist oft ein Problem. Es macht aber keine Unterschied, ob die Speisen warm oder kalt genossen werden. Da kann man flexibel bleiben. Nur lassen sich nicht alle Gemüsesorten kalt genießen. Es macht also viel Sinn, den Kleinkindern die Wahl zu lassen, ob sie etwas lieber warm oder kalt essen wollen. Das, was Sie als akzeptierte Speisen aufzählen, reicht im Grunde schon, zusammen mit einem vollwertigen Nahrungsmittel eine umfassende Ernährung herzustellen. Darunter müsste Ihr Sohn wachsen und gedeihen. Und Gemüse sollten Sie ihm einfach als finger-food anbieten. Viele Grüße und danke für Ihre lobenden Worte.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.02.2014