Frage: Entwicklungsverzögert

Hallo Dr. Posth, mein Sohn galt als entwicklungsverzögert. Motorisch war es für uns auch zu erkennen: Muskelhypotonie, schlechte Kopfkontrolle, waren die ersten Diagnosen. Auch mit der Kontaktaufnahme dauerte es, das bew. Lächeln kam erst Mitte des 3. Monats. Er hat motorisch durch KG alles aufgeholt, er ist jetzt 8 Mon. und krabbelt, dreht u. rollt, und setzt sich hin.Geistig kann man (finde ich) in diesem Alter doch schwer erkennen, ob da auch alles ok ist,oder? Nun gut, man soll nicht vergleichen, aber seine Cousine gleichen Alters macht zB selber mit einer Stoffwindel das Guck-Guck-Spiel(sie versteckt sich, und zeigt sich). Ich bin dann immer beunruhigt! Weil ich halt bei seiner Diagnose "Entwicklungsverzögert" immer noch Angst habe etwas zu verpassen. Ich finde, dass man die körp. Entw. als Mutter gut mitverfolgen kann, aber die Ggeistige? Ich sorge mich mom. sehr um ihn, weil ich mir immer so unsicher bin. Mein KiA meint, das wär schon alles ok, aber er untersucht nichts weiter. Er hat ja sicherlich einen Blick dafür. Aber spricht denn das späte soz.Lächeln für eine geist. Entwicklungsverzögerung? Entschuldigen Sie den langen Text, ich bin nur zur Zeit so besorgt um ihn. Vielen Dank dass man Ihnen seine Sorgen "tippen" kann ;-) Eva

Mitglied inaktiv - 17.02.2003, 22:34



Antwort auf: Entwicklungsverzögert

Liebe Eva, Sie haben schon recht, wenn Sie sagen, daß die geistige Entwicklung schwer einzuschätzen ist. Das soziale Lächeln erst Mitte 3. Monat ist spät, aber nicht zu spät. Das Versteckenspielen ist eine Fähigkeit um den 1. Geburtstag herum, kein Kind muß es mit 9 oder 10 Monaten schon können. Was Kinder in diesem Alter tun, ist z.B. alles unter Beobachtung herunter fallen zu lassen, sich Gegenstände an Schnüren heranzuziehen, Versuche zu machen, Gegenstände irgendwie in Beziehung zueinander zu bringen, Gegenstände zu nehmen und wiederherzugeben, usw. Das alles können Sie selber testen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.02.2003