Frage: Einschlafritual, Schlafdauer

Lieber Dr. Posth! Mein Sohn (13M) ist meistens gut mit Einschlafritual in seinem Bett eingeschlafen (außer wenn er mal krank war). Seit geraumer Zeit geht das nicht mehr. Er steht am Bett und hüpft, schläft nur neben mir im Ehebett ein. Trage ihn dann schlafend in sein Bett, es steht bei uns im Schlafzimmer, er hat ein kuscheliges flaches Kissen, ein Kuscheltuch und 2 Teddybären - Bett ist eigentlich gemütlich? Ist vielleicht Ritual nicht "stark" genug (Kind ins Bett, Spieluhr an, Jalousien runter, ich setze mich ans Bett und sage noch unseren "Gute Nacht Spruch" - insg. Dauer ca. 5 Min)? Ist dies evtl. nicht ausreichend? Wie lange sollte ein Einschlafritual min. bzw. max. dauern? Danach spielt er immer noch im Bett, steht auf, hüpft und das min. 1h. Neben mir steht er teilweise auch noch auf, wenn ich ihn nicht festhalten würde. Evtl. nicht müde genug? Mittagsschlaf 2h bis 13.30 Uhr, Schlaf abends nicht vor 21 Uhr. Dauer ges. 12h - nicht zu wenig? Vielen Dank f. Ihre Antwort

Mitglied inaktiv - 19.06.2006, 12:13



Antwort auf: Einschlafritual, Schlafdauer

Hallo, die Schlafdauer von ca. 12 Stunden ist sicher altersgerecht. Und die Schlafumgebung ist wahrscheinlich auch gemütlich genug. Was aber nicht zu stimmen scheint, ist der Einschlafzeitpunkt, und was bestimmt nicht stimmt, ist die Dauer des Einschlafvorgangs. In 5 Minuten schläft nur ein totmüdes Kind ein. Ob Ihr Sohn wirklich noch 2 Stunden Mittagsschlaf braucht, kann ich nicht genau beurteilen, vermute aber, daß das nicht der Fall ist. Das könnte der Grund sein, warum er abends noch nicht müde genug ist. Wie gestalten Sie die Nachmittage für ihn? Der erste Schritt könnte lauten: kürzerer Mittagsschlaf, auch auf die Gefahr hin, daß er sich daran erst einmal ein paar Tage gewöhnen muß. Der zweite Schritt: günstigerer Einschlafzeitpunkt am Abend mit rechtzeitigem Herunterdrosseln der Aktivitäten. Dann ein längeres Einschlafzeremoniell veranschlagen mit wenigstens 1/2 Stunde Dauer. Dazu singen, erzählen leise Musik usw. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.06.2006