Frage: Einschlafhilfe

Lieber Dr. Posth! Unser Sohn, knapp 8Mo, gestillt und Fam-bett schläft nur mit viel Hilfe ein: Stillen, Wiegen, KiWa, Tragehilfe etc. Wird die Hilfe automatisch weniger oder soll ich ihn auch mal wach ins Bett legen? Habe Angst, dass es nur so klappen wird auch später. Im Moment ist die Phase des Robbens (er durchquert die Whg und sucht mich) so stark, dass er nur schwer in den Schlaf findet und nachts oft wach wird. Ich stille dann meist. Oft haben wir auch Wachphasen nachts. Was kann ich tun? Beruhigen ohne Stillen, er hat ja nicht alle Stunde Hunger! Ich würde gerne von 3x auf 2x Tagschlaf umstellen, dafür müsste er aber bis 7.00 schlafen. Aber meist ist er um 5.30 schon wach. Halten Sie es für gut, den Schlaf am Tag umzustellen? Ich sehe keinerlei Ambition bei meinem Kleinen in diese Richtung, im Gegenteil. Das Robben macht ihn noch müder, allerdings schläft er nachts davon auch nicht besser. Danke und schöne Pfingsten! Alessi_A

von alessi_a am 28.05.2012, 11:50



Antwort auf: Einschlafhilfe

Hallo, noch ist Ihr Sohn ein Säugling und Säuglinge benötigen meistens eine solche zeitaufwendige Einschlafhilfe. eine Verbesserung stellt sich automatisch im 2. Lebensjahr mit der Loslösung ein. Aber das heißt nicht, dass es ohne Einschlafhilfe geht. Nur die Technik ändert sich und meist auch die Dauer, wenn nicht gerade Infekte oder Zahndurchbrüche das entspannte Einschlafen behindern. die Technik ändert sich dahingehend, dass jetzt die Mutter oder Vater nur noch am Bettchen sitzt und durch Singen, Erzählen und Streicheln seine Präsenz kundtut. Tragen, Stillen und Danebenliegen gehören jetzt eigentlich nicht mehr zum Programm. Ab etwa 10 Monaten empfehle ich die Brustentwöhnung in der Nacht, wenn die Mutter das möchte. Und der Tagschlaf stellt sich eigentlich immer von allein um. Wenn man ziemlich genau auf das Müdigkeitsverhalten seines Kindes achtet, dürfte die Änderung ohne Steuerung von außen gehen. Beruhigen ohne Stillen jetzt noch im Säuglingsalter geht dann aber nur durch eine starkes Alternativangebot wie Herumtragen oder Wasser- Teefläschchen geben. Natürlich geht auch ein Schnuller. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.05.2012