Frage: Ein- und Durchschlafproblem bei 8-monatigem Kind

Sehr geehrter Herr Dr. Posth Unser Kind 8 M. hat Ein- u. Durchschlafprobleme. Wir machen ein Einschlafritual, Brei u Stillen, sie ist in ihrem Bett neben mir. Beistellbett u Familienbett klappt nicht, weil sie versucht 24/7 zu stillen, o angedockt zu sein. Wacht stündlich auf, schreit sofort panisch los, nur mit stillen zu beruhigen, trinkt ca. 15-30 min. schläft ein u ich lege sie hin. Sie erwacht bei mini. Geräuschen. Bis vor kurzem schlief sie in der Federwiege (mit über 1 h wippen), nun dreht sie sich darin u hat jetzt ein Bett. Wir sind verzweifelt. Über sie: 8 M., ohne Zahn, krabbelt, sitzt, spricht mehrere Worte, schreckhaft bei Geräuschen wie ich, fremdelt, 7 M. voll gestillt, winkt anderen, war als Neugeb. ein sog. Schreikind, sehr aktiv. Schwangerschaft war toll, Geburt hat lang gedauert und sie hatte d. Nabelschnur um den Hals, grünes Fruchtwasser. Schläft Tags 2x kurz. Hat schon durchgeschlafen. Was tun?

von Hobbitmamam am 03.11.2014, 08:09



Antwort auf: Ein- und Durchschlafproblem bei 8-monatigem Kind

Hallo, verschiedenen Ursachen sind in Erwägung zu ziehen, Natürlich auch die Frage, ob Ihre Tochter jetzt zahnt. Aber auch motorische Schübe verursachen Schlafpobleme durch starken motorischen Drang bis in die Nacht. Aber wichtiger ist vielleicht die Frage nach dem Ernährungskonzept. Wieviel bekommt Ihre Tochter über den Tag verteilt, und ist auch schon ausreichend Beikost dabei. Bis 7 Mo haben Sie voll gestillt? Wieviel wiegt denn Ihre Tochter? Ist sie von den Tagesmengen ausreichend satt. Wenn Ihre Tochter praktisch nach jeder Tiefschlafphase im REM-Schlaf wach wird, muss man zwischen Hunger, Schmerzen, Störungen und Gewohnheit unterscheiden. Ersteres muss man behandeln, letzteres abgewöhnen oder beseitigen. Für die Brustentwöhnung in der Nacht (s. gezielter Suclauf) ist ihre Tochter vielleicht noch zu jung, außer: sie wäre schon sehr schwer. Auf eine Schlafkonditionierung sollten Sie sich nicht einlassen. Wenn Ihre Tochter ohnehin ein schwieriges Temperament besitzt (Schreiproblem am Anfang), dann sollten Sie das nicht noch verstärken. Sie können mir ja gerne noch einmal schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.11.2014