Frage: der tägliche Kampf mit der Pflege

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unser Sohn (9 Monate alt, sehr viel getragen, Familienbett, wird noch gestillt, nie schreien gelassen) macht bei der täglichen Pflege (Waschen, Windeln wechseln) ein riesiges Theater. Er krabbelt seit er 7 Monate alt ist, kann seit vier Wochen sitzen, zieht sich überall hoch, steht sicher nur mit einer Hand festhalten und klettert begeistert Treppen herauf! Wenn ich ihn wickeln möchte dreht er sich sofort auf den Bauch und geht in den Knie stand oder klettert an mir hoch und lacht. Sobald ich versuche ihn festzuhalten, fängt er an zu schreien und wehrt sich kräftig. Sobald ich los lasse ist alles wieder gut.Ich kann keine Windel wechseln oder ihn anziehen. Mittlerweile versuche ich das ganze auf dem Boden, während dem Krabbeln und Spielen durch Ablenkung. Bis er dann angezogen ist, dauert es dann teilweise eine halbe Stunde. Bei meinem Mann ist es das selbe. Ich möchte ihn ungern "fixieren" bzw. so stark festhalten. Ist das nur eine Phase? Danke. Maxi

Mitglied inaktiv - 18.01.2010, 09:07



Antwort auf: der tägliche Kampf mit der Pflege

Hallo, in gewisser Weise ist auch dieses Verhalten eine Phase, aber es ist eine entscheidend wichtige Entwicklungsphase, die eine Reifung zum Ausdruck bringt. Der Widerstand, den das Kind in diesem Alter aufbringt, gehört zu den Anfängen der Loslösung und deutet schon in die Zukunft hin auf das Selbstbestimmungsbedürfnis. Der Widerstand ist Ausdruck des erstarkenden Willens und beweist dem Kind, ein selbstständiges Wesen zu sein (s. gezielter suchlauf unter Widerstand ...). Es ist richtig, wie Sie damit umgehen. Runter vom Wickeltisch wegen der Gefahr des Absturzes, Ablenkung, Überredung und wenn es nicht anders geht auch einmal leichter Zwang. Den Protest müssen die Eltern dann ertragen, er ist aber nicht schädlich für die Bindung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.01.2010



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