Hallo Dr. Posth, nun zwingt das Gericht mich meinen 15 Monate alten Sohn in der Erziehungsberatungsstelle abzugeben,damit sein Vater dort den Kleinen besuchen kann.Sie(Dr.Posth) sagten mir,ich solle Jannik dieser für ihn unseligen Situation nicht aussetzen und sein Kinderarzt ist auch strikt dagegen,denn die Folgen durch das vermutliche Weinen vor Angst,haben wir beide,vor allem aber Jannik auszubaden.Doch das interesssiert das Gericht herzlich wenig,entschieden wurde nach Vaterwille,nicht nach Kindeswohl.Meine Meinung ist,er soll das Kind solange in seiner gewohnten Umgebung im Beisein einer Bezugsperson besuchen,bis eine Bindung entstanden ist und Jannik von sich aus bei ihm alleine bleiben würde.Aber nein,das paßt dem Vater nicht,er will ihn schon jetzt alleine mitnehmen,ob sein Vorhaben für das Kind gut ist oder nicht,interessiert ihn nicht,ihn interessiert nur sein Recht zu bekommen.Ich habe übrigens das all. Sorgerecht,Jannik hat nie mit seinem Vater zusammen gelebt.Nach fünf Terminen wird entschieden von dem betreuenden Mitarbeiter der Erz.,ob der Vater in der Lage ist,mit seinem Kind umzugehen,ob er seine Bedürfnisse erkennt oder nicht.Vom diesem Bericht hängt es dann ab,ob er ihn alleine bekommt oder nicht.Jannik hat bisher keine Bindung zu ihm trotz wöchentlicher Besuche von Geburt an in meiner Wohnung unter Begleitung seiner Oma,die sich der Kleine übrigens ausgesucht hat zur ersten Ablösung von mir,er sieht sie sehr häufig,dann bin ich regelrecht abgeschrieben*grins*.Auch zum trösten etc. zieht er sie dann vor,finde ich ganz toll,ich unterstütze dies und ziehe mich bewußt zurück,denn ich weiß ja um die Wichtigkeit.Es läuft alles super,doch nun wird dem Kind abverlangt ohne Bezugsperson in einer fremden Umgebung,mit zwei ihm nicht vertrauten Menschen zu bleiben.Ich finde das sehr schlimm.Wird nun alles was ich aufgebaut habe,zerstört im Kind?Wie soll er mir denn weiterhin vertrauen,wenn ich ihn dort abliefer und gehe?Ich bin doch sonst IMMER rund um die Uhr für ihn da-OHNE AUSNAHME,er kann es nicht verstehen,wenn ich ihn dort abgebe.Meine Bedenken werden als übertrieben abgetan,der beruhigt sich schon wieder,ich solle mich mal mit moderner Kinderpsychologie auseinandersetzen.Mein Sohn ist zu klein um sich der Situation anpassen zu können,es wird ihn durcheinander bringen,sein Vertrauen in mir wird bröckeln.Ich steh da nun hilflos und muß mich dem beugen,das Kind wird zum "Versuchskaninchen"gemacht(klappt es oder klappt es nicht,schreit er nur zwei Minuten oder wird es abgebrochen,weil er auch nach 20 MIn. noch schreit).An die Folgen(Ängste!!!)denkt hier niemand außer Janniks Mama,die man ein Stück entmündigt hat und für eine übertriebene Glucke hält. Ich erwarte keine Antwort von Ihnen,denn helfen können Sie mir ja leider auch nicht oder fällt Ihnen etwas ein?Ich werde zumindest die Zeit vor der Tür dort absitzen und darum bitten,mir das Kind zu geben,wenn er sich nicht beruhigt:(. Traurige Grüße,Nele mit Jannik
Mitglied inaktiv - 13.09.2004, 14:21