Frage an
Dr. med.
Rüdiger
Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Meine Tochter Hanna (14 Monate) hat seit einigen Wochen solche Schreianfälle (ausgelöst durch mündliche Verbote), dass sie jedesmal durch intensives Schreien und daraus resultierend dann das "Wegbleiben" der Atemluft blau anläuft, dies gipfelte jetzt in einer kurzen Bewußtlosigkeit (einige Sekunden). Besteht eine Gesundheitsgefahr für unser Kind? Was können wir generell tun?
Mitglied inaktiv - 19.01.2004, 13:22
Liebe Heike, eine solche Tendenz, sich wegzuschreien, charakterisiert ein Kind in gewisser Weise. Ist sie auch sonst eher impulsiv, unduldsam und wütend? Nach allem, was man dazu weiß, entsteht dem Kind kein Schaden. Und diese Übererregbarkeit der Affekte geht spontan zurück. Rechtzeitige Ablenkung ist wahrscheinlich die beste Methode, mit diesem eher seltenen Geschehen umzugehen. Viele Grüße
von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.01.2004
Hallo Heike, Ich denke, es wäre besser, wenn Ihr das Schreien unterbrechen könntet. Wir haben mit „Verbot plus sofortiges Ablenken“ gute Erfahrungen gemacht. Meistens hat sich unser Sohn sofort beruhigt, wenn wir ihm ein Spiel oder etwas anderes, was für ihn interessant und nicht verboten war angeboten haben. Gruss, Hanna
Mitglied inaktiv - 19.01.2004, 16:39
Hallo, unser Sohn hatte es genau so! Komischerweise ließ es ab dem Zeitpunkt nach, als ich keine Panik mehr zeigte, sondern alles ganz ruhig über uns ergehen ließ (so ruhig wie es in einer solchen Situation eben geht). Unser Kinderarzt meinte, dass die Bewußtlosigkeit das Kind vor einem Schaden bewahren würde, weil ja in dem Moment die Atmung wieder einsetzt! Viel Kraft und Gruß Uti
Mitglied inaktiv - 19.01.2004, 17:44
Hallo Heike, ich glaube, es handelt sich dabei um sogenannte "Affektanfälle". Meine Tochter hatte sowas vor ca. 1/2 Jahr, allerdings wenn sie stürzte und dabei auf den Hinterkopf fiel. Luft angehalten (zwar nicht blau geworden) dann kurzes Aufschreien und plötzlich bewußtlosigkeit. Ich war mit ihr bei einer Neurologin, die hat mir erklärt, daß es eben Affektanfälle sind, daß man da gar nichts machen kann, außer Ruhe bewahren nur notfalls einen kalten Waschlappen aufs Gesicht und auf gar keinen fall Schütteln!!! Die Ärztin hat mir auch erklärt, daß sowas auftreten kann, wenn Kinder aus Trotz so tief einatmen, daß sie keine Luft mehr kriegen. Falls du das noch liest und mehr wissen willst mail mir unter h.breit@chello.at lg Helma
Mitglied inaktiv - 20.01.2004, 01:22
Vielen lieben Dank für eure konstruktiven Mails, ich denke dies hilft uns um Einiges weiter. liebe Grüße Heike
Mitglied inaktiv - 20.01.2004, 13:18
