Hallo Dr. Posth,
Habe schon im Suchlauf unter Hochbegabung und Frühbegabung gesucht, aber doch keine Antwort auf meine Frage:
Welche Auswirkungen hat eine Frühbegabung oder Hochbegabung auf ein Kind (3 Jahre) in einem normalen gefestigten sozialen Umfeld,
a) wenn man nichts besonderes (Test)unternimmt?
b)was hätte ein Test mit dem Ergebnis "Hochbegabung)für Konsequenzen (z.B. besonderer Kindergarten/Förderung), ist das nicht schädlich für ein so kleines Kind? Oder auch für einen 5-Jährigen, aus dem "normalen" Umfeld gezerrt zu werden und als ein "Sonderling" abgestempelt zu werden, der besonderer Behandlung bedarf?
Mein Sohn ist ein fröhliches, ausgeglichenes Kind, vielleicht hoch- oder frühbegabt, vielleicht auch nicht.
Ketzerische Frage zum Schluss: muss man wirklich jede Begabung, die auf Intelligenz hindeutet fördern - selbst auf die Gefahr hin, andere Eigenschaften und Beghabungen damit aufzugeben?
DAnke
Franziska
Mitglied inaktiv - 07.02.2005, 16:22
Antwort auf:
besondere Förderung bei Hochbegabung / Gerne auch an alle
Hallo, die kritischen Fragen sind berechtigt. Allerdings ist es noch zu früh, bei einem 3 jährigen Kind schon ein aussagekräftiges Testergebnis zu erwarten. In diesem Alter muß man sehen, daß sein Kind, wenn es sehr begabt zu sein scheint, ausreichend "geistiges Futter" bekommt. Aber dafür sorgt man am besten im engen Familienkreis.
Ansonsten ist es wichtig, sich völlg normal dem Kind gegenüber zu verhalten und seine Schritte zur Selbständigkeit und zum günstigen Sozialverhalten ausreichend zu begleiten. In der Vorschulzeit kann man dann genauer testen und überlegen, wie und wo man sein Kind einschult. Man muß sich vorsehen, daß es nicht wegen Unterforderung in einer normalen Grundschule paradoxerweise auf der Strecke bleibt und im Endeffekt schlechter abschneidet als die Normalbegabten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.02.2005
Antwort auf:
besondere Förderung bei Hochbegabung / Gerne auch an alle
Hallo. Aus meiner eigenen Erfahrung: Wenn man hochbegabt ist, sticht man ohnehin heraus. Das beste ist, dem Kind dann eine ihm entsprechende Umwelt zu bieten, in der es normal ist. Mein Ratschlage daher: Test machen (mit ca 5) und vorher nicht zuviel Aufhebens (vor allem vor anderen), sondern ihn einfach als ein kluges Kind behandeln (entwicklungsangemessenes Spielzeug), aber ihn auch mit anderen Kindern das spielen lassen, was andere besser koennen. Alles Gute! FM
Mitglied inaktiv - 08.02.2005, 10:18
Antwort auf:
besondere Förderung bei Hochbegabung / Gerne auch an alle
hi,
hier bekommst du viele infos:
http://tate.at/eltern
zu deinen fragen: ein test mit drei bringt so gut wie nichts. allerdings wüsste ich nicht, warum er schädlich sein sollte? solange keine notwendigkeit (probleme, vorzeitige einschulung etc.) besteht - wozu einen test machen?
nicht jedes hb kind bekommt probleme mit der hb. das hängt aber nicht nur vom umfeld, sondern auch vom charakter ab.
fördern? ist vorerst wohl nicht extra nötig. gib dem kind einfach, was es verlangt. das reicht.
lg, shopi
Mitglied inaktiv - 08.02.2005, 10:40