Meine Tochter ist sechs Wochen alt. Wie kann ich sie in ihren Wachphasen sinnvoll beschäftigen? Wie lange sollte man mit ihr spielen, damit sie nicht überreizt wird? Woran merke ich, dass sie genug hat?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Nele
Mitglied inaktiv - 30.04.2003, 16:26
Antwort auf:
Beschäftigung eines Säuglings
Liebe Nele, mit 6 wochen besitzen Säuglinge nur einen eingegrenzten Wahrnehmungsraum. Der legt sich eng um die Mutter, resp. primäre Bezugsperson, und sollte nicht aus falschen Ehrgeiz oder Unkenntnis des Sache überschritten werden. Spielzeug ist noch völlig unangebracht. Am besten trägt man sein Baby mit sich herum und wenn man arbeiten muß, dann wählt man eine Tragehilfe, z.B. Easyrider oder Tragetuch. Das Baby ist in dieser Phase ganz damit beschäftigt, die Mutter mit allen Ihren Eigenschaften und Attributen kennezulernen und mit ihr zusammen seinen eigenen Rhythmus zu finden. Zuviel Ablenkung und zu häufige Trennung stören diesen Prozeß des "Attunements" (=harmonische Übereinstimmung). Das Attunement ist wichtig für die Ruhe, die der kleine Säugling für sich finden kann und die ihm hilft, über die vielen Klippen der ersten Zeit ohne viel zu schreien hinwegzukommen. Je ruhiger und zuwendungsintensiver Sie als die Mutter/der Vater mit Ihrem kleinen Säugling umgehen, desto ruhiger verhält sich auch dieser selbst. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.05.2003
Antwort auf:
Beschäftigung eines Säuglings
Hallo Nele,
meine Tochter habe ich halb unter den Esstisch gelegt, einen Haken an diesem befestigt, stets neue "Spielies" drangehängt.
Ganz klasse fand sie auch den (grossen) Spiegel.
Das Kopfwegdrehen war ein untrügliches Zeichen für Pause, wenn ich das nicht beachtet habe, gabs Riesen-Gezerfe.
Mitglied inaktiv - 01.05.2003, 23:24
Antwort auf:
Beschäftigung eines Säuglings
Hallo Nele,
meine Tochter ist mittlerweile 1 Jahr alt, aber gerade erinnere ich mich daran, wie das "damals" so war... Manchmal schien der Tag unendlich lang, weil man eben noch nicht soviel mit dem kleinen Wurm "anfangen" konnte. Ich habe oft Lieder vorgesungen, Mienenspielchen gemacht, bin mit ihr umhergelaufen und habe ihr Sachen gezeigt, ganz viel gekuschelt, mich einfach mit ihr aufs Bett gelegt und meistens machte ich mir Gedanken darüber, ob ich denn genug Entertainment geboten habe. War aber völlig unbegründet: tatsächlich hätte ich gerne ein bißchen mehr "Action" gehabt, mein Wurm hatte noch ganz andere Bedürfnisse. Wenn's ihr zuviel wurde, habe ich das ganz schnell bemerkt - das wirst Du sicher auch rausfinden. Spielzeug ist jetzt noch völlig unnötig - das Schönste ist mit Sicherheit, Mamas und Papas Gesicht zu beobachten (eine kleine Stoffrassel und ein Stückchen Knisterpapier reichen aus)
Hab' eine wunderschöne Zeit!
Mitglied inaktiv - 02.05.2003, 10:25