Frage: Beerdigung vom Uropa!

Hallo, der Uropa meines Sohnes(3,5J.)wird nächste Woche beerdig (Urnenbeisetzg.)-nun überlege ich,ob ich meinen Sohn mitnehmen soll oder lieber nicht !??! Einerseits denke ich,"soll" er schon mit,denn der Tod gehört ja zum Leben dazu-aber dann hab ich doch Angst,dass er irgendwie ein "Trauma" bekommt! Mein Sohn ist der Meinung(und ich auch),dass der Uropa nun ein Engel im Himmel ist und wir uns-wenn wir tod sind- alle dann wiedersehen. Insgesamt hat er den Tod bisher gut verkraftet(er hatte eine enge Beziehung zu ihm),er stellt zwar zwischendrin immer noch Fragen" Ist Opa schon ein Engel?" oder "Warum hat man ein Grab?" "Sieht der Opa mich von oben auch?" usw. Das erkläre ich ihm dann alles soweit wie möglich auch-nur was meinen Sie,kann so eine Beisetzung ein Kind in dem Alter auch überfordern? Was mach ich da am Besten? Muss dazu auch sagen,dass es eher im kleinen Kreis (so 30-35 Leute) sein wird, und zur Not auch jederzeit meine Cousine mit ihm gehen kann. LG

Mitglied inaktiv - 27.03.2006, 11:33



Antwort auf: Beerdigung vom Uropa!

Hallo, zum "Thema Tod" (Stichwort im gezielten Suchlauf) ist hier im Forum schon viel gesagt worden. Im Vordergrund stand dabei immer der Respekt vor den ganz persönlichen, religiösen Ansichten über den Verbleib des Toten. Ein Kind dieses Alter kann sich Tod nur sehr konkret vorstellen und das Entscheidende daran ist das Verschwinden der Person aus dem Leben. Also fragt das Kind, wo dieser Mensch bleibt. Die Beerdigung kann auch für das Kind der Moment des Abschieds von dem körperlichen Menschen sein, was man als Eltern auch so benennen sollte. Daß die Seele möglicherweise weiter lebt, vielleicht als Engel, kann sich ein Kleinkind durchaus vorstellen. Die Trauer auf der Beerdigung ist die Trauer des Abschieds. Auch das ist vom Kind nachzuempfinden. Insofern kann eine Kleinkind durchaus mit zur Beerdigung gehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.03.2006