Frage: Beaufsichtigung

Hallo, ich bräuchte mal wieder Ihren geschätzten Rat: Mein Sohn ist mittlerweile 3,5J u. besucht sehr gerne den Kiga.Jetzt habe ich mitbekommen, dass die Kinder draußen auch ohne Beaufsichtigung spielen dürfen. Der Hof ist jedoch nur mit einem halbhohen Zaun umrandet und von allen Seiten von Fußgänger zu beobachten. Ich sagte der Leiterin dass mir das aufgrund der heutigen Situation zu gefährlich sei.Er könnte ja jederzeit weggeschnappt werden. Ich wolle nicht, dass er alleine draußen spielen darf. Sie meinte aber, das sei das Konzept des Kigas, mein Sohn würde mit niemanden mitgehen , er kenne die Regeln. Jetzt frage ich Sie: Kann das ein 3,5 jähriger schon? Der Kiga ist sonst super, sanfte Eingewöhnung, aber ich habe täglich Angst, ihn da hinzugeben. Danke sehr im voraus. Gruß C.Rummel

Mitglied inaktiv - 05.03.2007, 07:55



Antwort auf: Beaufsichtigung

Liebe C. Rummel, das minimale Restrisiko, einen Verkehrsunfall zu erleiden oder einem Gewaltverbrechen zum Opfer zu fallen, ist im Leben nicht ganz zu vermeiden. Da helfen auch die besten Absicherungen nicht, denn irgendwo ist doch immer eine Lücke im Sicherheitssystem. Es hemmt und behindert aber den Freiheitswillen des Kindes, immer "an der langen Leine" oder in einem "Gitterkäfig" spielen zu müssen. Kinder spüren die Angst ihrer Eltern und Erzieher(innen) und richten sich innerlich danach. Das aber macht sie letztendlich unselbständig und damit wieder "anfälliger". Im Übrigen hat die Zahl der Gewaltverbrechen an Kindern nicht zugenommen, sondern sogar leicht abgenommen. Aber die Medien interessieren sich extrem dafür, weil sie Einschaltquoten sichern, und so hat es den Anschein in der Gesellschaft, als nähmen die Verbrechen zu. Die größte Gefahr außerhalb der Wohnung und der Familie droht den Kindern durch den Straßenverkehr. Dann folgen die anderen Unfälle. Die meiste Gewalt an Kinder wird von engeren und weiteren Familienmitgliedern an den Kindern verübt. Das sind traurige Zahlen über die nachzudenken es sich lohnt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.03.2007