Frage: Babysitter , Kind 8 Monate

Hallo Herr Dr. Posth, da ich Mitte Jan. wieder einen Vormittag pro Wo. arbeiten werde, möchte ich meine Tochter (geb. im Mai 09) an eine Babysitterin gewöhnen. Ich plane, diese zum Aneinandergewöhnen mehrere Tage hintereinander einzuladen. Besteht nicht d. Gefahr, dass m. To. nach einer Wo. wieder vergessen hat wer die Frau war und dann fremdelt? Wäer es sinnvoll, die Babysitt. desw. regelm. mehrmals wöchentl. in Anspr. zu nehmen Andere Fraeg: Immer wieder höre ich, dass die Voraussetzung f. nächtl. Durchschlafen die Fähigkeit ist, alleine in den Schlaf zurück zu finden. Wenn ich meine T. zur nächtl. Brustentw. herumtrage, gewöhne ich ihr doch dies als Einschlafhilfe an, oder? Ich lehne Ferbern o.ä. absolut ab, aber ich bewzweifle, dass meine T. nach der nächtl . Brustentwöhnung weniger aufwacht und ich befürchte dass sie ohne Brust deutlich länger braucht , um wieder einzuschlafen. Vielen DAnk für ihren Rat!

Mitglied inaktiv - 07.12.2009, 09:50



Antwort auf: Babysitter , Kind 8 Monate

Stichwort: Schlafprobleme Hallo, es ist vollkommen richtig, dass sich ein Säugling schneller und besser an eine fremde Person gewöhnt, wenn sie regelmäßig und auch häufig genug anwesend ist. Jeden Tag ist da besser als 2x in der Woche. Aber neben der Häufigkeit der Anwesenheit spielen auch spontane Sympathie und Zuwendungsintensität eine wichtige Rolle. Auf die Sympathie haben Sie als Mutter allerdings keinen Einfluss. Der Fehler in der Frage des Durchschlafens ist der, dass Schlafen kein erlernbares Verhalten ist, sondern ein "spontanes Nichtverhalten", das umso besser gelingt, je vertrauensvoller die Mutter-Kind- Bindung ist. Alleine in den Schlaf zurückfinden wird dann nicht gelingen, wenn Angst vor Verlassensein und Wut über das Nicht-kommen der Eltern negativen Stress verursachen. Aber genau das letztere passiert bei den Säuglingen und jungen Kleinkindern und führt zu eben den Schlafstörungen, die man beseitigen möchte. Letztlich ist es dann immer ein Schreienlassen bis zur Erschöpfung und Aufgabe. Wesentliche Anteile des Urvertrauens sind dann zerstört. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.12.2009