Frage: Aufmerksamkeitsbedürfnis

Hallo Dr. Posth, hoffentlich sind Sie gut ins neue Jahr gekommen!. Unser Sohn (3J, 7Mon.) ist eigentlich schon immer sehr aufmerksamkeitsbedürftig. Er hat noch nie außer ein paar Min. alleine gespielt, fordert die Aufmerksamkeit von einem Elternteil ständig ein. Vater ist sehr gefragt, dieser unternimmt auch in jeder freien Min. etwas mit ihm. Morgens nach dem Aufstehen läßt er uns kaum frühstücken, will sogleich mit einem von uns Spielen,wenn wir es nicht machen, ohne Ende gequengel oder Aggr. gegen kleines Geschw., (welches sehr viel weniger Aufm. abbekommt). Ist das noch normal, daß er so aufm.bed. ist? Er bekommt schon soviel! Es langt nie.Nur 100% Aufm vom Aufstehen bis zum Schlafen wäre glaube ich ok. Könnte es sein, daß sein erlebter Mangelzustand mit schweren Stillprobl. 3Mon. lang nach seiner Geburt zusammenhängen? Kann er je einmal ein zufriedenes Kind / Erw. werden oder wird er sichwohl ewig benachteiligt fühlen? Danke,Andrea

Mitglied inaktiv - 05.01.2009, 10:43



Antwort auf: Aufmerksamkeitsbedürfnis

LIebe Andrea, es ist nicht ganz eindeutig, dass sich Ihr Sohn benachteiligt fühlt, denn eine natürliche Rivalität zwischen Geschwistern ist kaum zu vermeiden. Es ist sehr schön, dass sich Ihr mann jetzt stark um seinen Sohn kümmert. Und im Rahmen dessen können Kinder tatsächlich dann unersättlich sein. Machen Sie mit Ihrem Sohn Regeln aus, wer von wann bis wann mit ihm spielt. Für die übrige Zeit machen Sie ihm Vorschlage, was er noch spielen könnte, damit er sich nicht langweilt. Am besten wäre es, sie fänden in der Nachbarschaft einen Spielkameraden für ihn. Was ist denn mit einem Ki-ga? Da wäre Ihr Sohn sicher jetzt soweit. Mit den früheren Stillproblemen wird das jetztige Verhalten Ihres Sohnes kaum etwas zu tun haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.01.2009