Frage: Atypischer Autismus

Sie fragten wie wir darauf kommen! Wir waren mittlerweile 2 mal beim Kinderpsychiater und mehreremale in der Frühförderung und die Dame ist auf Autismuskinder spezialisiert, wobei der fehlende Blickkonakt, die sterotypen Handbewegungen nur 2 der Merkmale sind, dazu kommt noch: kein bis kaum sozialer Kontakt zu anderen Kindern, ist mehr ein nebeneinander als ein miteinander, und noch mehr. Bei dem Problem mit dem kleinen Bruder haben sie mich falsch verstanden. Sophia weint, schreit, da sie das NEIN, das für ihren Bruder bestimmt ist ist auf sich bezieht und trotzt. S. geht ja jetzt 2 mal in der W in eine Spielgruppe und ich hab das Gefühl, das es ihr sehr gut gefällt. Ich kann auch die meiste Zeit ohne Problem gehen, aber wenn wir auf den Parkplatz fahren und sie aussteigen soll, macht sie Theater, bis wir oben sind und sie am Spielen ist. Letztesmal habe sie sich sogar kurz zu den anderen in den Sandkasten gesetzt und gespielt. Aber warum das Theater beim aussteigen? LG Eva

Mitglied inaktiv - 19.05.2008, 07:07



Antwort auf: Atypischer Autismus

Hallo, Kleinkinder sind in ihrer Haltung zu einer bestimmten Sache noch sehr widersprüchlich. Was auf der eine Seite begehren, lehnen sie auf der andere Seite ab. Diese -sagen wir- erweiterete Ambivalenz ist in der Trotzphase oft besonders stark. Der Widerstand gegen die Spielgruppe zeigt genau diese Ambivalenz. Unbehagen vor der Gruppensituation konkurriert mit der Lust auf das gemeinsame Spiel. manche Eltern ziehen in aller Konsequnez daraus den Schluss, dass ihr Kind noch zu klein für die Gruppe ist. Aber mit Behutsamkeit und Überzeugungskraft Ihrerseits können Sie Ihrer Tochter schon helfen. Sie dürfen Sie in diesem Hinundhergerissensein nur nicht allein lassen. Dann eskaliert der Trotz und die Wut steigert sich in Angst. Bzgl. der Autismusfrage wird man mit der Zeit weiter sehen Sie können mir gerne berichten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.05.2008