Frage: "Anfälle" in der Nacht - was tun?

Hallo, mein kleiner Sohn (18 Monate) war noch nie ein guter Schläfer, aber in letzter Zeit zeigt er ein Verhalten, das ich so noch nicht kannte: er geht immer um 20 h ins Bett (völlig ohne Probleme), wacht allerdings oft zwischen 2 und 5 h auf. Bisher konnten wir ihn dann durch Zureden oder kurzes Streicheln ganz gut beruhigen, aber seit einigen Wochen ist das nicht mehr möglich: wenn wir in sein Zimmer kommen, tobt er schon im Bettchen und lässt sich nicht beruhigen. Nehmen wir ihn auf den Arm, flippt er ganz aus, windet sich und brüllt wie am Spieß. Das einzige, was am Ende hilft, ist eine Flasche warme Milch, danach wird er ganz ruhig und schläft weiter. Glücklich sind wir damit allerdings nicht - denn die nächtliche Flasche macht nasse Windeln und eigentlich wollen wir das ohnehin nicht mehr mit dem Trinken nachts. Meine Frage also: a) können Sie sich sein Verhalten erklären? b) was können wir tun? Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!!!! W.

Mitglied inaktiv - 12.01.2009, 11:52



Antwort auf: "Anfälle" in der Nacht - was tun?

Hallo, vor Mitternacht erlebt man solche Anfälle, wie Sie sie von Ihrem Sohn schildern, als sog. Pavor nocturnus oder Nachtschreck (s. gezielter Suchlauf). Nach Mitternacht -wie bei Ihrem Sohn- handelt es sich um echte Albträume. In beiden Fällen spielt Angst ein Rolle. Nur beim Pavor befindet sich das Kind eigentlich im Tiefschlaf und ist nicht ansprechbar. Beim Albtraum hingegen befindet sich das Kind in der Traumschlafphase und wird richtig wach. Manche Kinder "toben" dann regelrecht vor Anspannung und Stressgefühlen. Am beste, Sie nehmen Ihren Sohn dann zu sich ins Bett und beruhigen ihn mit Worten. Trösten Sie ihn und lassen ihn bis zum Morgen bei Ihnen schlafen. Notfalls stellen Sie sein Bett zu sich ins Schlafzimmer, und wenn er dann richtig verstanden hat, dass er bei Ihnen schläft, dann hören die Anfälle ganz auf. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.01.2009